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SAP schließt 6,2-Milliarden-Euro-Akquisition von Concur ab

SAP hat den Abschluss der im September angekündigten Übernahme des Software-Anbieters Concur bekannt gegeben. Laut Handelsblatt beläuft sich die Kaufsumme für den Marktführer im Bereich Reise- und Reisekostenmanagement-Software auf rund 6,2 Milliarden Euro. Die Concur-Aktionäre erhalten einen Barausgleich je Aktie in Höhe von 129 Dollar.

Concur hat die Nasdaq über den Abschluss der Akquisition informiert. Es erwartet die Beendigung der Notierung an der Börse und entsprechend das Aussetzen des Handels mit seinen Aktien.

Das Unternehmen wird künftig als Geschäftseinheit von SAP America weitergeführt. In der Führungsebene sind keine Änderungen vorgesehen: Das bestehende Managementteam um CEO Steve Singh behält seine Posten und berichtet direkt an SAP-Vorstandssprecher Bill McDermott.

SAP vertreibt ab sofort die Lösungen von Concur. Im vierten Quartal sowie im Gesamtjahr 2014 soll die übernommene Firma 40 bis 45 Millionen Euro zu SAPs Erlösen aus Cloud-Abonnements und –Support beitragen. Der Anteil am Betriebsergebnis (Non-IFRS) wird voraussichtlich unwesentlich sein. Seine Prognose für 2015 und die mittelfristigen Ziele unter Einbeziehung von Concur will SAP im Januar 2015 bekannt geben.

Concur hat seinen Hauptsitz in Bellevue im US-Bundesstaat Washington. Kunden können sein offene Cloud-Plattform an ihre Bedürfnisse und Größe anpassen. Zum Portfolio gehören neben Reisekostenabrechnung auch Reisebuchung, Business Intelligence für die Auswertung aller Reiseausgaben einer Firma. Es bietet zudem eine Mobil-App an, die Zugriff auf den Reiseplan, einschließlich Flugdatenänderungen und Gate-Nummern oder Verfügbarkeit von Mietwagen, ebenso wie die Ausgaben gewährt.

Concur hat nach eigenen Angaben derzeit rund 25.000 Kunden, 4200 Mitarbeiter und 25 Millionen aktive Nutzer in 150 Ländern. Zuletzt baute es sein Geschäft durch Kooperationen mit Start-ups wie Airbnb und Uber aus. Dazu integrierte es beispielsweise Airbnb-Standorte in seinen Triplink-Dienst, der Daten von Flügen und Hotels erfasst, die außerhalb des unternehmenseigenen Systems gebucht wurden. Mehr als 70 Prozent der Fortune-100-Unternehmen setzen Concur zufolge das System ein.

[mit Material von Andre Borbe, silicon.de]

ZDNet.de Redaktion

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