Thycotic hat auf der Konferenz Black Hat 2014 eine Umfrage durchgeführt. Demnach glauben 86 Prozent, dass man sie nie fassen wird, und 51 Prozent dringen nur aus Vergnügen oder wegen des Nervenkitzels in fremde Systeme ein. Daraus schließt Thycotic-CEO Jonathan Cogley, dass die große Mehrheit sich nicht im Unrecht sieht.
Befragt wurden 127 Konferenzteilnehmer, die sich selbst als Hacker einstuften. Thycotic ist Hersteller einer Passwort-Manager-Software.
29 Prozent bezeichneten sich als Hacktivisten, die die Wahrheit ans Licht bringen wollten. 19 Prozent sagten, sie führten wegen des Geldes Angriffe durch. Ein Prozent nannte als primäre Motivation das Verlangen nach Ruhm. „Offenbar denken viele: ‚Ich habe keinen Schaden verursacht und nichts daran verdient, ich war nur neugierig'“, sagte Cogley zu News.com. Ihre eigenen Daten halten übrigens 88 Prozent für unsicher.
99 Prozent sind zudem mit bewährten Angriffsmethoden wie Phishing und Spoofing zufrieden. Cogley: „Da geht es zurück zu den Wurzeln, sie suchen nicht nach der nächsten verrückten Zero-Day-Methode. Erstaunlich viele sind mit den Methoden zufrieden, die schon vor zehn Jahren angewendet wurden.“
Die Umfrage unter Black-Hat-Teilnehmern ist freilich nur bedingt repräsentativ: Cyberkriminelle, die etwa in großem Format Kreditkartendaten abgreifen, nehmen dort eher nicht teil. Sie lässt aber erkennen, dass eine beträchtliche Anzahl Zielen nahesteht, wie sie das Kollektiv Anonymous verfolgt. Erst gestern waren etwa Anonymous-Hacker in ein Polizeisystem eingebrochen, um dort Hinweise zum Fall des von der Polizei erschossenen, unbewaffneten amerikanischen Teenagers Michael Brown in einem Vorort von St. Louis zu finden.
[mit Material von Dara Kerr, News.com]
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