Google hat ein Patent auf Kontaktlinsen mit eingebauter Kamera beantragt. Darauf weist Patent Bolt hin. Der jetzt veröffentlichte und noch nicht genehmigte Antrag datiert von 2012. Die Mikrokamera könnte demnach durch Blinzeln ausgelöst werden.
Im Januar hatte Google schon offiziell über ein Forschungsprojekt zu Kontaktlinsen informiert. Die integrierte Elektronik sollte dazu dienen, den Glukosegehalt von Tränenflüssigkeit zu messen und so Diabetikern bei der Bewältigung ihrer Krankheit zu helfen.
Die im Patentantrag geschilderte Variante mit Ideen aus dem Glass-Brillen-Projekt richtet sich dagegen vielmehr an Sehbehinderte, denen die Kamera zusätzliche Informationen zu ihrer Umgebung liefern könnte. Zum Beispiel würde sie über ein per Funk mit der Linse verbundenes Smartphone eine Warnung ausgeben können, wenn sich der Nutzer einer belebten Straße nähert.
Laut Antrag wäre es mit der Mikrokamera möglich, Lichtquellen, Farben, aber auch Gesichter, Bewegungen und bestimmte Gegenstände zu erkennen. Da die Kamera unterhalb der Pupille sitzt, beeinträchtigt sie die Sehfähigkeit des Trägers nicht.
Auch das Start-up Innovega setzt übrigens auf Kontaktlinsen für Augmented reality. Seine iOptik-Linsen dienen dabei als Display für Zusatzinformationen. Auf der CES im Januar wurde die Technik vorgestellt. Mit dieser Idee waren aber auch schon 2011 Forscher der Universität Washington befasst.
[mit Material von Rich Trenholm, News.com]
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