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Bericht: Sony verkauft ehemalige japanische Zentrale

Sony will nach seiner US-Zentrale in New York und der Forschungszentrale in Tokio nun auch noch sein früheres Hauptgebäude abstoßen. Das berichtet das Wall Street Journal. Das Unternehmen soll bereits einen Vertrag mit einem festgeschriebenen Kaufpreis von 146,5 Millionen Dollar unterzeichnet haben.

Das Gebäude, von dem die Rede ist, war von 1990 bis 2007 Firmenzentrale von Sony. Heute sind darin die Medizinsparte und einige andere untergeordnete Geschäftszweige beheimatet. Für sie könnte Sony das Gebäude entweder vom neuen Besitzer zurückmieten oder günstigere Büroräume suchen.

Der von der Wirtschaftzeitung genannte Erlös ist vergleichsweise gering: Für seine US-Zentrale in New York hatte Sony 1,1 Milliarden Dollar bekommen, für die Forschungszentrale Sony City Osaki in Tokio sogar 1,2 Milliarden Dollar.

Der Verkauf von Immobilien ist für Sony-CEO Kazuo Hirai eine Möglichkeit, die Barreserven zu erhöhen und das Unternehmen dadurch agiler zu machen. Anfang Februar hatte es seine Jahresprognose korrigieren müssen: Statt 30 Milliarden Yen Gewinn erwartet der Konzern nun einen Verlust von 110 Milliarden Yen (1,1 Milliarden Dollar). Parallel kündigte er an, sein defizitäres PC-Geschäft an den Investmentfonds Japan Industrial Partners (JIP) zu verkaufen und sich künftig verstärkt auf Smartphones sowie Tablets konzentrieren. Das ebenfalls verlustbehaftete TV-Geschäft soll restukturiert werden, wobei 5000 Arbeitsplätze wegfallen.

Auch Nokia hatte Anfang Dezember 2012 seinen Hauptsitz im finnischen Espoo an eine Investorengruppe verkauft. Der Handyhersteller kassierte für das 48.000 Quadratmeter große Gelände mit drei Gebäuden aber „nur“ 170 Millionen Euro. Seither zahlt er Miete für das Gebäude. Demnächst wird dort das Firmenlogo von Microsoft prangen: Der verbleibende Nokia-Konzern zieht in die Räumlichkeiten von NSN.

[mit Material von Don Reisinger, News.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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