Microsoft vereinheitlicht Volumenlizenzen

Microsoft hat eine neue Struktur für seine Volumenlizenzen vorgestellt. Künftig gibt es für alle Kunden eine einheitliche Vereinbarung, das sogenannte Microsoft Products and Services Agreement (MPSA). Es gilt „unabhängig von der Größe oder der Art“ des Unternehmens und lässt sich mit individuellen Angeboten erweitern.

MPSA ersetzt alle bisher gebräuchlichen Verträge für kleine- und mittlere Unternehmen sowie Großkonzerne. Dazu zählen Open License, Open Value, Select Plus, Enterprise Agreements, Microsoft Online Subscription Agreement (MOSA), Microsoft Business and Services Agreement (MBSA) und der kürzlich angekündigte Server and Cloud Enrollment Plan.

Microsoft testet den neuen einheitlichen Volumenlizenzvertrag schon seit rund einem Jahr. Ab diesem Monat wird er flächendeckend in Deutschland, Großbritannien, Kanada und den USA eingeführt. Anfänglich ist er nur auf mittelgroße Firmen ausgerichtet. Nach Angaben des Softwarekonzerns sollen 2014 weitere Länder und Kundengruppen folgen.

„Die meisten, wenn nicht sogar alle Microsoft-Kunden wünschen sich eine simplere Struktur und eine einfachere Verwaltung“, kommentiert Richard Gibbons, Software-Manager bei Bechtle. „Das ist definitiv ein Schritt in die richtige Richtung.“ MPSA erhalte die traditionellen Volumenlizenzen und beziehe darüber hinaus auch Cloud und Geräte mit ein, ergänzte Gibbons in einer E-Mail an ZDNet.

Microsoft ersetze zudem das Volume Licensing Service Center durch ein neues, überarbeitetes Microsoft Volume Licensing Center, so Gibbons weiter. Kunden könnten dort ihre Zahlungsarten hinterlegen und Produkte kaufen. Zu einem späteren Zeitpunkt werde es zudem möglich sein, auf Analytics-Daten zuzugreifen, um künftige Anschaffungen zu planen.

Erste Details zu den jetzt vorgestellten Änderungen hatte das Unternehmen aus Redmond schon Mitte November in einem Blogeintrag bekannt gegeben. Damals erklärte Richard Smith, General Manager des Bereichs World Wide Licensing and Pricing bei Microsoft, Ziel des neuen einheitlichen Vertrags sei es, den Einkauf zu vereinfachen und „basierend auf dem Gesamtvolumen den besten Gesamtwert“ zu liefern.

Allerdings wird Microsoft wohl noch einige Aufklärungsarbeit für das neue Lizenzmodell leisten müssen. Wie CRN UK berichtet, wissen viele Vertriebspartner bisher noch nicht, welche Auswirkungen das neue Microsoft Products and Services Agreement auf sie hat.

Microsoft führt das neue einheitliche Volumenlizenzmodell Products and Services Agreement ab Dezember auch in Deutschland ein (Bild: Microsoft).

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Windows? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Apple stellt neuen Mobilprozessor M4 vor

Er treibt das neue iPad Pro mit OLED-Display an. Apple verspricht eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber…

9 Stunden ago

Cyberabwehr: Mindestens zwei kritische Vorfälle pro Tag

Davon entfällt ein Viertel auf staatliche Einrichtungen und 12 Prozent auf Industrieunternehmen.

10 Stunden ago

Tunnelvision: Exploit umgeht VPN-Verschlüsselung

Forscher umgehen die Verschlüsselung und erhalten Zugriff auf VPN-Datenverkehr im Klartext. Für ihren Angriff benötigen…

10 Stunden ago

Online-Banking: 42 Prozent kehren Filialen den Rücken

Weitere 40 Prozent der Deutschen erledigen ihre Geldgeschäfte überwiegend online und gehen nur noch selten…

12 Stunden ago

Google veröffentlicht neues Sicherheitsupdate für Chrome

Zwei Schwachstellen in Chrome gehören nun der Vergangenheit an. Von ihnen geht ein hohes Risiko…

16 Stunden ago

Digitale Souveränität: ein essenzieller Erfolgsfaktor für Unternehmen

Mit der zunehmenden computerbasierten und globalen Vernetzung gewinnt die digitale Souveränität an rasanter Bedeutung. Viele…

17 Stunden ago