PC-Markt schrumpft 2013 noch stärker als erwartet

Laut den jüngsten Zahlen von IDC sinken die PC-Verkaufszahlen 2013 gegenüber dem Vorjahr um 9,7 Prozent. Es ist bereits das zweite Mal, dass die Marktforscher ihre Prognose nach unten korrigieren. Ende Mai waren sie von einem Minus von 7,8 Prozent und davor von einem Rückgang von 1,3 Prozent ausgegangen.

Außerdem geht IDC nun davon aus, dass die Verkäufe auch im kommenden Jahr zurückgehen. Erst 2015 werde der Markt wieder ein Wachstum im unteren einstelligen Prozentbereich erzielen. Außerdem warnt IDC PC-Hersteller, die nur Desktops und Notebooks anbieten, davor, dass der Markt wahrscheinlich nie wieder die hohen Verkaufszahlen des Jahres 2011 erreichen wird.

IDC hat seine Wachstumsprognose für den PC-Markt nach unten korrigiert und rechnet nun 2013 mit einem Minus von 9,7 Prozent (Bild: IDC).

Den Abwärtstrend begründet IDC mit dem Ende des Wachstums der Desktop- und Notebookverkäufe in Entwicklungsländern. 2013 sei das erste Jahr, in dem der Absatz in aufstrebenden Märkten stärker schrumpfe als in Industrienationen. Beispielhaft dafür sei China. Dort rechnet IDC im Vergleich zu 2012 mit einem Rückgang im zweistelligen Prozentbereich.

Der Markt werde aber auch inzwischen weltweit durch die große Auswahl an mobilen Geräten belastet, so IDC weiter. Die Zeiten, in denen die Kannibalisierung des Markts durch Tablets ein „reines Problem der Ersten Welt war, sind vorbei“, sagte Jay Chou, Senior Research Analyst bei IDC. Das Nutzererlebnis von PCs entspreche nicht mehr den geänderten Anforderungen, vor allem, da die Preise und die Leistung von Tablets immer attraktiver würden.

Ab 2015 rechnet IDC mit neuen Impulsen durch Unternehmen, die sich erstmals mit einem Nachfolger für Windows 7 auseinandersetzen. Ohne Anwendungsmöglichkeiten, die die Massen überzeugen, werde der PC-Markt aber in der Zukunft in erster Linie von Ersatzkäufen leben müssen.

Schon im zweiten Halbjahr 2013 könne der zu erwartende Umstieg vieler Unternehmen von Windows XP auf Windows 7 neue Impulse liefern, ergänzte IDCs Rajani Singh. Im Consumer-Segment seien neue ultradünne Notebooks und Convertibles in niedrigen Preislagen die einzigen Lichtblicke.

[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]

Loading ...
Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

BSI-Studie: Wie KI die Bedrohungslandschaft verändert

Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.

14 Stunden ago

KI-Wandel: Welche Berufe sich am stärksten verändern

Deutsche sehen Finanzwesen und IT im Zentrum der KI-Transformation. Justiz und Militär hingegen werden deutlich…

15 Stunden ago

Wie ein Unternehmen, das Sie noch nicht kennen, eine Revolution in der Cloud-Speicherung anführt

Cubbit ist das weltweit erste Unternehmen, das Cloud-Objektspeicher anbietet. Es wurde 2016 gegründet und bedient…

20 Stunden ago

Dirty Stream: Microsoft entdeckt neuartige Angriffe auf Android-Apps

Unbefugte können Schadcode einschleusen und ausführen. Auslöser ist eine fehlerhafte Implementierung einer Android-Funktion.

23 Stunden ago

Apple meldet Umsatz- und Gewinnrückgang im zweiten Fiskalquartal

iPhones und iPads belasten das Ergebnis. Außerdem schwächelt Apple im gesamten asiatischen Raum inklusive China…

23 Stunden ago

MadMxShell: Hacker verbreiten neue Backdoor per Malvertising

Die Anzeigen richten sich an IT-Teams und Administratoren. Ziel ist der Zugriff auf IT-Systeme.

2 Tagen ago