Die australische Bundespolizei hat einen Mann verhaftet, der sich selbst als „Anführer“ der Hackergruppe LulzSec bezeichnet. Der Name des 24-jährigen Verdächtigen wurde nicht kommuniziert. ABC News Australia zufolge erfolgte die Verhaftung in der Küstenstadt Point Clare.
Bekannt wurde immerhin das Online-Handle, das „Aush0k“ lautet. Angeblich ist der Mann leitender IT-Manager der australischen Niederlassung einer internationalen IT-Firma. Er habe eine „Vertrauensposition“ und Zugang zu den Daten von Regierungskunden seines Arbeitgebers, heißt es. Ihm drohen nun bis zu zwölf Jahre Haft.
LulzSec hatte seine großen Auftritte im Jahr 2011, als es etwa die Verantwortung für Hacks von Sony, der CIA, des US-Senats und des FBI übernahm. Nach einer Sperre von Konten der Whistleblower-Site Wikileaks gingen die Hacker auch gegen die Bezahldienstanbieter Visa, Mastercard und Paypal vor. In Australien gab es erfolgreiche Angriffe auf Systeme der Regierung und von Universitäten.
Nach nur 50 Tagen Aktivität, im Juni 2011, verkündete LulzSec aber auch schon wieder das Ende seines Engagements. 2012 verhaftete das FBI mehrere Mitglieder von LulzSec und auch Anonymous. Der US-Anführer der Gruppe, Hector Xavier Monsegur alias Sabu, war unter FBI-Drohungen eingeknickt und zum Informanten der Strafverfolger geworden.
Erst letzte Woche gab es eine weitere Verurteilung eines LulzSec-Mitglieds in Los Angeles. Sony-Hacker Cody Kretsinger alias „Recursion“ muss ein Jahr Gefängnisstrafe plus 1000 Stunden Sozialdienst verbüßen. Er hatte sich in den Punkten Verschwörung und Beschädigung eines Computersystems schuldig bekannt – genau wie wenige Tage zuvor die Briten Ryan Ackroyd, Jake Davis und Mustafa al-Bassam, die voraussichtlich am 14. Mai zusammen mit Ryan Cleary verurteilt werden.
[mit Material von Steven Musil, News.com]
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