Schwacher chinesischer Markt lässt weltweite PC-Verkäufe einbrechen

IDC hat seine Prognose für den weltweiten PC-Markt deutlich nach unten korrigiert. Im ersten Quartal sollen die Verkaufszahlen zwei Prozent niedriger ausfallen als bisher angenommen. Grund dafür sind die jüngsten Zahlen für den Monat Februar, die nach Angaben des Marktforschungsunternehmens ein geringeres Wachstum in China dokumentieren.

Bisher sei IDC im ersten Quartal weltweit von einem Minus von 7,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum ausgegangen, sagte Loren Loverde, Program Vice President für IDCs Worldwide PC Tracker. „Die Februar-Daten legen jedoch die Vermutung nahe, dass sich der Rückgang im ersten Quartal fast dem zweistelligen Bereich nähert.“

Im zweiten Quartal werde der Markt im mittleren einstelligen Prozentbereich schrumpfen, ergänzte Loverde. Mit einer Besserung sei wenn überhaupt erst im zweiten Halbjahr zu rechnen. „Um im zweiten Halbjahr überhaupt ein positives Wachstum zu erreichen, brauchen wir einige attraktive neue PC-Designs und gegenüber Tablets und anderen Produkten konkurrenzfähigere Preise.“

China war 2012 laut IDC für 21 Prozent aller PC-Verkäufe verantwortlich und damit der größte PC-Markt der Welt. Im ersten Quartal hätten das chinesische Neujahrsfest und andere Faktoren die Nachfrage in dem Land belastet. Dazu gehörten Einschnitte bei den Regierungsausgaben und auch Maßnahmen zur Bekämpfung der Korruption. Der März werde zwar bessere Zahlen liefern, aber nicht in der Lage sein, den schwachen Februar auszugleichen, so IDC weiter.

Anfang des Monats senkte IDC bereits seine Schätzung für das Jahr 2013. Hersteller sollen in diesem Jahr 1,3 Prozent weniger Computer verkaufen als im Vorjahr. Zuvor war IDC noch von einem Plus von 2,8 Prozent ausgegangen. Im vierten Quartal 2012 hatte das Unternehmen ein Minus von 8,3 Prozent ermittelt, den größten jemals in einem Weihnachtsquartal festgestellten Rückgang.

Tablets hingegen bleiben offenbar ein Wachstumsmarkt. IDC zufolge werden in diesem Jahr weltweit 190,9 Millionen solcher Geräte verkauft werden. Im Dezember 2012 war IDC nur von 172,4 Millionen Stück ausgegangen.

[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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