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US-Justizministerium wirft Ebay Wettbewerbsverstöße vor

Das US Department of Justice hat bei einem Bundesgericht im kalifornischen San Jose Klage gegen Ebay eingereicht. Das Online-Auktionshaus soll durch eine Absprache mit dem Softwareentwickler Intuit in den Jahren 2006 bis 2009 gegen Kartellgesetze verstoßen haben.

Beide Unternehmen hatten sich dem Justizministerium zufolge darauf geeinigt, keine Mitarbeiter voneinander abzuwerben. Ebay hat seinen Sitz in San Jose, Intuit nicht weit entfernt in Mountain View.

„Diese Vereinbarung hat den Beschäftigten geschadet, weil sie die Gehälter und Vorteile herabsetzte, die sie sonst hätten fordern können. Zudem wurden diese Angestellten einer besseren Jobmöglichkeit bei dem anderen Unternehmen beraubt“, heißt es in der Klageschrift, die Bloomberg vorliegt.

Auch der Bundesstaat Kalifornien hat eine ähnliche Klage gegen Ebay eingereicht. Laut Kaliforniens Generalbundesanwältin Kamala Harris verletzt die Vereinbarung zwischen Ebay und Intuit nicht nur Bundesrechte, sondern auch Gesetze des Bundesstaats. Interessanterweise ist Intuit jedoch nicht direkt angeklagt. Das Unternehmen entwickelt Finanzsoftware wie TurboTax und QuickBooks.

„Ebay glaubt, dass das Justizministerium und die kalifornische Generalbundesanwältin falsch liegen und in dieser Sache die falschen Maßstäbe anlegen“, teilte Ebay-Sprecherin Lara Wyss per E-Mail mit. „Wir kämpfen offen um Talente auf einem weltweiten, vielfältigen Markt und innerhalb einer Reihe von Branchen und Berufsfeldern. Ebays Anwerbepraxis entspricht den Standards, die das Justizministerium bei der Aufklärung ähnlicher Fälle gegen andere Firmen anerkannt hat. Das DOJ und die Generalbundesanwältin wenden bei der Durchsetzung von Kartellgesetzen in diesem Bereich eine übertrieben aggressive Interpretation an. Ebay wird sich energisch verteidigen.“

[mit Material von Casey Newton, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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