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TV-Streaming im ganzen Haus: Belkin @TVplus im Test

Einfache und übersichtliche Bedienung

Wird der @TV PC-Player gestartet, erscheint zunächst ein schwarzes, in der Größe verstellbares Fenster. Oben enthält es drei Drop-Down-Menüs und unten eine Leiste mit Recorder-Funktionen. Dazwischen gibt es in der Mitte des Fensters vier große Auswahlfelder für die wichtigsten Funktionen: Wiedergabe des laufenden Programms, Aufruf eines EPG, Abruf der am PC gespeicherten Aufnahmen und Player-Einstellungen. Diese Player-Funktionen lassen sich auch per Drop-Down-Menü auswählen.

Tippt man auf das große Wiedergabe-Fenster erfolgt je nach Voreinstellung entweder der Verbindungsaufbau zur lokalen Box mit TV-Wiedergabe oder eine Internet-Verbindung zu einer anderen Box, für deren Zugriff das entsprechende Passwort im Einstellungen-Menü hinterlegt sein muss.

Zur Bedienung des Sat-Receivers kann man links oder rechts neben dem Fenster die virtuelle Infrarot-Fernbedienung einblenden – dies erfolgt per Mausklick auf das Fernbedienungs-Symbol über dem dargestellten Fernsehbild. Wer jetzt munter darauf los tippt, um etwa das Programm zu wechseln, wird sich ein wenig wundern, dass zunächst nichts passiert. Beim Einsatz des Belkin-Players muss man sich erst einmal an die Streaming-Laufzeit des Bildes gewöhnen.

Je nach Signalweg dauert dies durchaus drei Sekunden bei einer reinen Ethernet-Kabelverbindung zwischen Belkin-Box, Router und einem leistungsfähigen PC oder fünf bis sechs Sekunden, wenn etwa ein Netbook drahtlos per WLAN das Streaming empfängt. Und im Laufe der Zeit kann sich die Laufzeit durchaus auch mal verlängern. – insbesondere, wenn im Heimnetzwerk noch andere Familienmitglieder arbeiten.

Das Bild kommt im Test dafür erfreulich ruckelfrei am Netbook an. Für die Bilddarstellung im Fenster gibt es zwei Größenmodi. Zudem lässt sich zwischen Standard- und Breitbild umschalten. Außerdem steht noch ein Vollbildmodus zur Verfügung, der aber bei einer horizontalen Bildauflösung von 720 Pixel auf großen PC-Monitoren wenig Sinn macht. Prinzipiell ganz nett ist auch die Möglichkeit des Abrufs einer elektronischen Programmzeitschrift (EPG), allerdings kann sie aufgrund der Infrarot-Fernbedienung des Sat-Receivers nicht für den direkten Programmwechsel genutzt werden.

Videorecorder inbegriffen

Der Belkin @TV Player kann auch gestreamte Videos direkt im PC auf Festplatte speichern. Zudem steht ein automatischer Timeshift-Puffer mit individuell einstellbarer Puffergröße zur Verfügung. Die Software speichert alle Videos als MP4 mit 720 mal 576 Pixel Auflösung und einer Datenrate zwischen 2 und 2,5 MBit/s – pro Minute werden also etwa 15 bis 19 MB Speicherplatz belegt.

Nach einem Mausklick auf den roten Aufnahmebutton unten links startet die Aufnahme sofort und es erscheint eine Voreinstellung für die Aufnahme mit einen vorgenerierten Titel aus Datum und Uhrzeit, den man aber sofort umbenennen kann. Darunter lässt sich der gewünschten Aufnahmestopp wahlweise als Uhrzeit oder als Zeitspanne in Minuten eintippen.

Rechts daneben wird der auf der Harddisk verfügbare Speicherplatz und der für die Aufnahmedauer geschätzte Speicherplatzbedarf angezeigt. Während einer Aufnahme sollte man allerdings keine ältere Aufnahme wiedergeben: Sonst wird die aktuelle Aufnahme automatisch ohne jede Vorwarnung gestoppt.

Für Aufnahmen lässt sich ein individueller Name vergeben – standardmäßig werden sie mit Datum und Uhrzeit kenntlich gemacht (Bild: Peter Pernsteiner)

Zur späteren Wiedergabe gibt es im Player das Feld „Aufnahmen“. Dieses steht auch zur Verfügung, wenn beim Start des @TV PC-Players keine Belkin-Box im Netzwerk arbeitet. Wird die Funktion aufgerufen, erscheint eine Liste mit den vorhandenen Aufnahmen, in der Vorschaubild, Name, Datum, Uhrzeit und Länge der Aufzeichnung aufgeführt sind. Sie lässt sich nach Namen oder Datum sortieren – wobei das Aufnahmedatum derzeit trotz deutscher Bedienoberfläche noch in internationaler Schreibweise (Wochentag, Monat, Tag und 12-Stunden-Darstellung) erscheint. Zur per Maus vorselektierten Aufnahme wird links im Display noch eine große Voransicht samt Dateiname angezeigt, ganz unten stehen die Dateigröße und das Aufzeichnungsformat (H.264).

Die Aufnahmen legt die Belkin-Box auf der Festplatte in einem voreinstellbaren Ordner ab, wobei es für jeden Aufnahmetag einen eigenen Unterordner mit dem Datum als Namen gibt. In diesem Ordner findet sich dann für jede Aufnahme ein Vorschaubild im Bitmap-Format und die MP4-Videodatei mit demselben Vorschaubild. Die Videos können deshalb nicht nur mit dem @TV Player aufgerufen werden, sondern auch direkt per Mausklick und Mediaplayer.

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Peter Marwan

Für ZDNet veröffentlicht Peter immer wieder Beiträge zum Thema IT Business.

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