Visual Studio 2012 Express unterstützt doch Desktop-Apps für Windows 8

Microsoft hat angekündigt, dass Visual Studio 2012 Express doch die Entwicklung von Desktop-Anwendungen für Windows 8 unterstützen wird. Damit reagiert der Softwarekonzern offenbar auf Kritik von Entwicklern. Ursprünglich sollte die kostenlose Version der Entwicklerwerkzeuge es Programmierern nur erlauben, Anwendungen für Windows RT und die Metro-Oberfläche von Windows 8 zu erstellen.

Im Mai hatte Microsoft entschieden, dass für die Entwicklung von Desktop-Programmen für Windows 8 eine kostenpflichtige Version von Visual Studio 2012 benötigt wird. Ars Technica titelte daraufhin: „Die kostenlose Entwicklung von Desktopsoftware für Windows 8 ist tot.“ Programmierern blieben nur zwei Möglichkeiten: Sie müssten an den aktuellen Tools Visual C++ 2010 Express und Visual C# 2010 Express festhalten oder für 400 bis 500 Dollar Visual Studio 11 Professional kaufen.

Seine Kehrtwende gab das Unternehmen Ende vergangener Woche in einem Blogeintrag bekannt. Corporate Vice President Soma Somasegar schreibt: „Ich freue mich, ankündigen zu können, dass wir Visual Studio Express 2012 für Windows Desktop zur Visual-Studio-2012-Familie hinzufügen. Damit erhält die Visual-Studio-Express-Familie wichtige neue Fähigkeiten für die Entwicklung großartiger Desktopanwendungen, die wir mit Visual Studio 2012 zur Verfügung stellen.“

Somasegar zufolge unterstützt die Desktop-Version von Visual Studio Express die Programmiersprachen C++, C# und Visual Basic. Entwickler können damit neben Desktop-Apps auch Befehlszeilenanwendungen für Windows 8 erstellen.

Der Manager bestätigte zudem, dass Visual Studio Express 2012 für Windows Desktop im Herbst erscheinen wird, wenn auch Windows 8 in den Handel kommt. Ars Technica zufolge wird Microsoft die Desktop-Version der Entwicklerwerkzeuge aber erst später fertig stellen als die anderen Versionen von Visual Studio 2012.

Es ist nicht das erste Mal, dass das Visual-Studio-Team auf Rückmeldungen von Testern reagiert hat. Erst kürzlich wurde das Look and Feel von Visual Studio 2012 geändert, weil viele Entwickler mit dem Farbschema und anderen Elementen der Bedienoberfläche der Beta nicht zufrieden waren.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

Hinweis: Artikel von ZDNet.de stehen auch in Google Currents zur Verfügung. Jetzt abonnieren.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Salesforce: Mit Einstein GPT zurück auf die Überholspur?

Salesforce forciert den Ausbau seiner Industry Clouds. Mit ihrem Prozesswissen könnten deutsche IT-Dienstleister davon profitieren.

31 Minuten ago

Neue Backdoor: Bedrohung durch Malvertising-Kampagne mit MadMxShell

Bisher unbekannter Bedrohungsakteur versucht über gefälschte IP Scanner Software-Domänen Zugriff auf IT-Umgebungen zu erlangen.

1 Tag ago

BSI-Studie: Wie KI die Bedrohungslandschaft verändert

Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.

2 Tagen ago

KI-Wandel: Welche Berufe sich am stärksten verändern

Deutsche sehen Finanzwesen und IT im Zentrum der KI-Transformation. Justiz und Militär hingegen werden deutlich…

2 Tagen ago

Wie ein Unternehmen, das Sie noch nicht kennen, eine Revolution in der Cloud-Speicherung anführt

Cubbit ist das weltweit erste Unternehmen, das Cloud-Objektspeicher anbietet. Es wurde 2016 gegründet und bedient…

2 Tagen ago

Dirty Stream: Microsoft entdeckt neuartige Angriffe auf Android-Apps

Unbefugte können Schadcode einschleusen und ausführen. Auslöser ist eine fehlerhafte Implementierung einer Android-Funktion.

2 Tagen ago