Für die Facebook-Aktie hat auch der dritte Handelstag schlecht begonnen. Sie eröffnete mit 31,78 Dollar um 6,6 Prozent unter dem Schlusskurs des Vortags. Anschließend fiel sie weiter – bis auf einen zwischenzeitlichen Tiefststand von 31,59 Prozent.
Der Ausgabepreis betrug noch 38 Dollar. Am ersten Tag hatten technische Probleme der Nasdaq-Elektronik einen möglichen Aufwärtstrend gestoppt. Er endete mit einem Kurs von 38,23 Dollar. Am zweiten Tag stürzte die Aktie dann unter ihren Ausgabekurs – und zwar um insgesamt 11 Prozent.
Trotz einer Milliarde Nutzer hat Facebook noch kein festes Geschäftsmodell etabliert, weshalb immer mehr Investoren seinen Börsenwert von 100 Milliarden Dollar (auf Basis des Ausgabewerts) für überbewertet halten. CEO Mark Zuckerberg betont außerdem weiter, dass die Nutzererfahrung den Vorrang vor Gewinnen habe, was ihm die Herzen – und Budgets – der Investoren wohl ebenso wenig öffnen wird wie sein Kapuzenpulli, den er Anzug und Krawatte vorzieht. (Für seine Hochzeit am vergangenen Wochenende machte er allerdings eine Ausnahme.)
Umsatz und Gewinn von Facebook stimmen zwar derzeit, gelten aber als niedrig in Relation zur Nutzerbasis. Viele Analysten gehen davon aus, dass sich das Wachstum beider Werte in diesem Jahr verlangsamen wird, um erst nächstes Jahr wieder anzuziehen. Michael Pachter von der Investmentbank Wedbush erwartet dagegen, dass die Facebook-Aktie in den kommenden zwölf Monaten einen Kurs von 44 Dollar erreichen wird. Schon Anfang Mai hatte der Sterne-Agee-Analyst Arvind Bhatia einen Preis von 46 Dollar im kommenden Jahr vorausgesagt.
[mit Material von Roger Cheng, News.com]
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