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AMD stellt High-End-Modelle der Notebook-GPU-Reihe Radeon HD 7000M vor

AMD hat seine Notebook-Grafikchip-Reihe Radeon HD 7000M nach oben ausgebaut. Bei den 2011 vorgestellten Vertretern der Serie hatte es sich lediglich um aus Marketinggründen umbenannte Radeon-HD-6000M-Chips gehandelt. Die neuen Modellvarianten HD 7900 (Codename Wimbledon), HD 7800 (Heathrow) und HD 7700 (Chelsea) mit 28 Nanometern Strukturbreite basieren hingegen auf der generalüberholten Architektur Graphics Core Next (GCN). Sie unterstützen wie die Desktop-Pendants Microsofts Grafikschnittstelle DirectX 11.1 und den Steckplatz-Standard PCI Express 3.0, besitzen allerdings weniger Shader.

Neues Spitzenmodell ist die Radeon HD 7970M. Sie arbeitet mit 1280 Stream-Prozessoren und 80 Textureinheiten, während die Desktopkarte Radeon HD 7970 über 2048 Stream-Prozessoren und 128 Textureinheiten verfügt. AMDs zweitschnellste Notebook-GPU Radeon HD 7870M hat 640 Stream-Prozessoren und 40 Textureinheiten, die Radeon HD 7770M 512 Stream-Prozessoren und 32 Textureinheiten.

Die Taktfrequenz der 7970M gibt AMD mit 850 MHz an, die Rechenleistung mit 2,2 Teraflops. Die 7870M schafft bei einem Kerntakt von 800 MHz maximal 1 Teraflops, bei der 7770M sind es 675 MHz und 691 Gigaflops. Mit 1200 MHz (effektiv 4800 MHz) liegt der GDDR5-Speichertakt der 7970M 200 MHz über dem der 7870M und 7770M (4000 MHz). Die Speicherbandbreite beträgt 153,6 GByte/s zu jeweils 64 GByte/s. Die Speichergröße von bis zu 2 GByte ist hingegen identisch.

Wie alle neuen Vertreter der Radeon-HD-7000M-Reihe unterstützt die 7970M außer DirectX 11.1, das einen eigenen Ansatz für stereoskopische 3D-Darstellung mitbringt, OpenGL 4.2 und Shader Model 5.0. Mittels OpenCL 1.2 und DirectCompute 11 lässt sie sich zudem für andere Aufgaben als 3D-Berechnungen nutzen, etwa zum Kodieren von Videos. AMD nennt die GPGPU-Funktionen App Acceleration. Der „HD Media Accelerator“ soll die Videowiedergabe beschleunigen, indem er zum Dekodieren von Full-HD- oder 3D-Material die Rechenkraft der GPU nutzt.

Die aktualisierte Multimonitortechnik Eyefinity beherrscht nun die stereoskopische 3D-Darstellung über mehrere Bildschirme hinweg. Insgesamt lassen sich bis zu sechs Displays ansteuern. Auch das Zusammenschalten meherer GPUs und APUs mittels Crossfire ist möglich.

Mit „Enduro“ führt AMD zudem eine Hybridgrafiktechnik nach Vorbild von Nvidias Optimus ein: Damit kann ein Notebook je nach Rechenanforderung automatisch und nahtlos zwischen integrierter und diskreter Grafik wechseln, was sich positiv auf die Akkulaufzeit auswirkt. Die GPU passt ihre Leistung auch dynamisch an, indem sie sich teilweise abschaltet, wenn keine aufwendigen Aufgaben anstehen. Im sogenannten „ZeroCore Power“-Modus, also wenn der Rechner nichts zu tun hat und das Display in Standby geht, sinkt die Leistungsaufnahme auf nahezu 0 Watt.

Erste Notebooks mit den neuen AMD-Grafikchips dürften in Kürze auf den Markt kommen. Als einer der ersten Hersteller hat Eurocom bereits zwei Modelle mit Intels Ivy-Bridge-CPUs und Radeon HD 7970M angekündigt.

Notebook-GPUs der AMD-Radeon-HD-7000M-Serie auf Basis der GCN-Architektur

AMD Radeon HD 7770M AMD Radeon HD 7870M AMD Radeon HD 7970M
Stream-Prozessoren 512 640 1280
Textureinheiten 32 40 80
Z/Stencil ROP Units 64 64 128
Color ROP Units 16 16 32
GPU-Taktfrequenz (MHz) 675 800 850
Speichertakt (MHz) 1000 1000 1200
Rechenleistung (Gigaflops) 691 1024 2176
Speicherinteface GDDR5 GDDR5 GDDR5

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ZDNet.de Redaktion

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