Google verkauft seinen Anteil an US-Netzbetreiber Clearwire

Google plant, seinen Anteil an Clearwire abzustoßen, einem Mobilfunknetzbetreiber in den USA. In jetzt bekannt gewordenen Briefen vom 7. beziehungsweise 16. Februar hat es seine Aktien Comcast und Sprint angeboten. Ein Grund für den Verkauf wurde nicht genannt.


Ladengeschäft von Clearwire in Manhattan (Bild: Jim Henderson, CC0 1.0)

Für seine 29,4 Millionen Anteile verlangt Google umgerechnet nur je 1,60 Dollar. Bei einem gegenwärtigen Kurs von 2,27 Dollar ist dies ein Schnäppchen.

Clearwire hat in den letzten vier Jahren insgesamt fast 2 Milliarden Dollar Verlust gemacht. Sein größter Aktionär Sprint Nextel steht daher unter Druck, den kleineren Netzbetreiber zu retten. Ende letzten Jahres kündigte Sprint an, es finanziere Clearwire einen US-weiten Netzausbau mit TD-LTE in Höhe von 1,6 Milliarden Dollar. Der Plan soll gemeinsam entwickelt werden; Clearwire wird sich auf von Sprint ausgemachte „Hotspots“ mit starker Nutzung konzentrieren.

Bis Mitte nächsten Jahres soll Clearwire so zu rund 5000 LTE-Sendestationen kommen. Das Unternehmen hatte sich vor Jahren der alternativen Technik WiMAX verschrieben und korrigiert somit einen strategischen Fehler. Google wollte sich an der Finanzierung des LTE-Netzausbaus nicht beteiligen.

[mit Material von Don Reisinger, News.com]

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

AWS investiert Milliarden in Cloud-Standort Brandenburg

Fast acht Milliarden Euro fließen in die deutsche Region der AWS European Sovereign Cloud. Das…

9 Minuten ago

Hochsichere Software für Electronic Knee Boards der Bundeswehrpiloten

Im Rahmen der umfassenden Digitalisierung der Bundeswehr ersetzen Electronic Knee Boards die herkömmlichen Handbücher von…

3 Stunden ago

Mai-Patchday: Microsoft schließt zwei aktiv ausgenutzte Zero-Day-Lücken

Sie betreffen Windows 10, 11 und Windows Server. In SharePoint Server steckt zudem eine kritische…

7 Stunden ago

Firefox 126 erschwert Tracking und stopft Sicherheitslöcher

Mozilla verteilt insgesamt 16 Patches für Firefox 125 und älter. Zudem entfernt der Browser nun…

9 Stunden ago

Supercomputer-Ranking: Vier europäische Systeme in den Top Ten

Einziger Neueinsteiger ist das Alps-System in der Schweiz. Die weiteren Top-Ten-Systeme aus Europa stehen in…

23 Stunden ago

Angriffe mit Banking-Malware auf Android-Nutzer nehmen weltweit zu

Im vergangenen Jahr steigt ihre Zahl um 32 Prozent. Die Zahl der betroffenen PC-Nutzer sinkt…

1 Tag ago