Trotz Flut in Thailand: Seagate steigert Umsatz und Gewinn

Seagate hat trotz der Hochwasserkatastrophe in Thailand und der damit verbundenen Produktionsausfälle Umsatz und Gewinn im zweiten Quartal gesteigert. Der Nettoprofit erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum laut der gestern veröffentlichten Bilanz (PDF) um 275 Prozent auf 563 Millionen Dollar (431 Millionen Euro) oder 1,28 Dollar je Aktie. Der Umsatz kletterte um 18 Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar (2,4 Milliarden Euro).

Damit übertrifft der Festplattenhersteller die Erwartungen von Analysten. Sie hatten einen Überschuss von 1,06 Dollar je Aktie bei Einnahmen von 3,14 Milliarden Dollar vorausgesagt. Der Kurs der Seagate-Aktie stieg folglich im nachbörslichen Handel um 5,72 Prozent auf 22,35 Dollar.

Insgesamt lieferte Seagate zwischen Oktober und Dezember 47 Millionen Festplatten aus. Das sind 4 Prozent weniger als die 48,9 Millionen im Vorjahreszeitraum. In der Summe enthalten sind 700.000 HDDs von Samsung, dessen Festplattengeschäft Seagate Ende 2011 übernommen hat. Im Dezember hatte Seagate vorausgesagt, es werde aufgrund der Überschwemmungen in Thailand nur 43 Millionen Festplatten verkaufen. Einige Experten glauben, dass sich die Lieferengpässe Anfang 2012 stärker auf Hersteller und Partner auswirken werden.

Die im Dezember abgeschlossene Übernahme von Samsungs Festplattensparte belastet Seagates zweites Quartal nach Unternehmensangaben mit 5 Millionen Dollar. Im laufenden dritten Quartal soll die Amortisierung immaterieller Vermögenswerte rund 35 Millionen Dollar betragen.

Den Umsatz im dritten Fiskalquartal schätzt Seagate auf 3,75 Milliarden Dollar. Darin sind keine Zahlen von Samsung enthalten. Analysten gehen von Einnahmen in Höhe von 3,32 Milliarden Dollar aus.

Seagates Hauptkonkurrenten Western Digital traf die Flut in Thailand erheblich stärker. WD hatte im zweiten Fiskalquartal 2012 (bis 30. Dezember) einen deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang hinnehmen müssen. Der Umsatz schrumpfte gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von 2,5 auf 2 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn sank von 225 auf 145 Millionen Dollar. Insgesamt verkaufte WD im zweiten Geschäftsquartal nur 28,5 Millionen Festplatten. Im Vergleichszeitraum des Vorjahrs waren es mit 52,2 Millionen noch fast doppelt so viele gewesen.

ZDNet.de Redaktion

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