Motorola Mobility meldet Verlust von 80 Millionen Dollar

Motorola Mobility hat im vierten Quartal einen Verlust von 80 Millionen Dollar (61 Millionen Euro) oder 0,27 Dollar je Aktie erwirtschaftet. Vor einem Jahr stand noch ein Gewinn von 80 Millionen Dollar zu Buche. Der Umsatz des Handyherstellers erhöhte sich in diesem Zeitraum laut der gestern veröffentlichten Bilanz (PDF) leicht von 3,42 auf 3,44 Milliarden Dollar (2,63 Milliarden Euro).

Abzüglich von Kosten, die sich aus der anstehenden Übernahme durch Google, einer Reorganisation und Abschreibungen ergeben, erzielte Motorola Mobility einen Non-GAAP-Aktiengewinn von 0,20 Dollar (minus 46 Prozent). Laut Thomson Reuters hatten Analysten einen Non-GAAP-Überschuss von 0,06 Dollar je Aktie bei Einnahmen von 3,4 Milliarden Dollar vorausgesagt. Im nachbörslichen Handel stieg der Kurs der Motorola-Aktie leicht um 0,18 Prozent auf 38,74 Dollar.

Die Handysparte verbuchte zwischen Oktober und Dezember einen operativen Verlust von 70 Millionen Dollar, während der Umsatz um 5 Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar kletterte. Insgesamt lieferte das Unternehmen 10,5 Millionen mobile Geräte aus. Darunter waren 5,3 Millionen Smartphones und 200.000 Tablets.

Wie schon im Vorquartal schrieb der Geschäftsbereich Home, der Settop-Boxen umfasst, schwarze Zahlen. Der operative Gewinn stieg trotz eines um 11 Prozent niedrigeren Umsatzes auf 57 Millionen Dollar.

Motorolas Zahlen unterstreichen die Probleme vieler Android-Partner. Sie können sich bisher nicht gegen Samsung behaupten, das den Markt mit seinen Galaxy-Smartphones praktisch erdrückt. HTC musste beispielsweise zuletzt den ersten Gewinnrückgang seit zwei Jahren hinnehmen.

Für Motorola kommt erschwerend hinzu, dass es gegen die Konkurrenz ankämpfen muss, während es sich auf die Übernahme durch Google vorbereitet. Der Suchriese gibt 12,5 Milliarden Dollar für den Handyhersteller aus, um vor allem sein Patentportfolio zu stärken. Motorola erwartet, dass die Transaktion Anfang 2012 abgeschlossen wird.


Motorola Mobility hat im vierten Quartal insgesamt 10,5 Millionen mobile Geräte verkauft (Bild: Motorola).

ZDNet.de Redaktion

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