Schneider Electric bringt Kühlmodule für Container-Rechenzentren

Schneider Electric hat Kühlungsmodule für Container-Rechenzentren vorgestellt. Sie lassen sich an bestehende Einheiten andocken, um die Kapazität der Infrastruktur in 500-Kilowatt-Schritten zu skalieren. Die Implementierungsdauer gibt der Hersteller mit „wenigen Wochen“ an.

Die Containermodule werden von Schneider Electric nicht erst vor Ort, sondern in der Fabrik getestet. Aufeinander abgestimmte Komponenten verringern laut Hersteller die Zahl möglicher Fehlerquellen und reduzieren die Planungs- wie auch Installationszeit. Schneider betont, die Gehäuse seien bedarfsgerecht mit allen tragenden Rahmen gestaltet und bestünden nicht aus umgerüsteten ISO-Containern. Für Stromersparnis soll zudem ein Management-Software-System sorgen.


Rechenzentrumscontainer mit Kühlsystem (Bild: Schneider Electric)

Enthalten sind unterbrechungsfreie Stromversorgungen der Schneider-Tochter APC, die sich im laufenden Betrieb wechseln lassen. Die Batterien sind vom Rest der Komponenten räumlich getrennt, genau wie die Verkabelung, für die es einen „Kabelrangierraum“ gibt.

Die eigentliche Kühlung kann durch Kaltwasser erfolgen, für dessen an die Leistung angepasste Zufuhr sechs Einheiten für je 100 Kilowatt zur Verfügung stehen. Dies ist eine mehr als laut Spezifikation maximal benötigt, da Schneider ja 500 Kilowatt als Maximum angibt. Eine solche „N+1“-Redundanz ist auch für andere fehleranfällige Komponenten vorgesehen.

Zusätzlich gibt es eine Freikühlung. Die Pumpen und Ventilatoren kommen für hohe Energieeffizienz mit Frequenzumrichter. Das System ist für den Betrieb bei den üblichen klimatischen Bedingungen in Europa, dem Nahen Osten und Afrika ausgelegt.

Als Schutzmechanismen sind ein Inertgas-Brandbekämpfungs- und Rauchansaugsystem sowie parallele Pufferbehälter für Überbrückungsschutz vorgesehen. Neben dem Hauptbedienfeld existiert ein zweites für Notfälle.

Der Markt für Container-Rechenzentren – scheinbar ein großer Trend des vergangenen Jahres – ist Gartner zufolge klein geblieben. „Es war der Glaube vorhanden, dass es da einen riesigen Markt gebe. Wir haben herausgefunden, dass die Erwartungen der Anbieter nicht im Ansatz erfüllt wurden, weil es fundamentale Probleme mit dem Containerdesign gibt“, sagte Rakesh Kumar, Vice President bei Gartner, im März 2011.

ZDNet.de Redaktion

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