Sony Ericsson kommt aus den roten Zahlen

Sony Ericsson hat nach Verlusten im Vorquartal wieder ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt. Nachdem der Handyhersteller infolge der Erdbebenkatastrophe in Japan zwischen April und Juni ein Minus von 50 Millionen Euro hinnehmen musste, steht in der Bilanz für das dritte Quartal eine schwarze Null. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs sank der Nettogewinn jedoch um 49 Millionen Euro.

Der Umsatz ging im Jahresvergleich leicht von 1,603 auf 1,586 Milliarden Euro zurück. Im Vorquartal hatte er bei 1,193 Milliarden Euro gelegen.

Von Juli bis September setzte das japanisch-schwedische Joint Venture 9,5 Millionen Endgeräte ab, im Vorjahr waren es noch 10,4 Millionen gewesen (minus 9 Prozent). Gegenüber dem Vorquartal stiegen die Verkäufe – angetrieben von Smartphones – um 25 Prozent. Der durchschnittliche Verkaufspreis pro Mobiltelefon (Average Selling Price, ASP) lag bei 166 Euro. Im Vorjahresquartal hatte der ASP 154 Euro und im zweiten Quartal 2011 156 Euro betragen.

Der Gewinn vor Steuern belief sich im dritten Vierteljahr auf 31 Millionen Euro (2010: 66 Millionen Euro). Im Vorquartal hatte noch ein Verlust von 42 Millionen Euro zu Buche gestanden.

„Wir haben uns beim Gewinn vor Steuern um 73 Millionen Euro verbessert und unseren Umsatz gegenüber dem Vorquartal um 33 Prozent gesteigert“, kommentierte Bert Nordberg, Präsident und CEO von Sony Ericsson, die aktuellen Quartalszahlen. Android-Smartphones der Xperia-Reihe machten inzwischen über 80 Prozent des Umsatzes aus. Insgesamt habe man davon bislang 22 Millionen Stück verkauft. „Wir werden weiter in diesen Markt investieren und 2012 unser gesamtes Portfolio auf Smartphones umstellen.“

Sony Ericsson schätzt seinen Anteil am weltweiten Markt für Android-Smartphones auf zwölf Prozent nach Verkäufen und elf Prozent nach Umsatz. An seiner bisherigen Jahresprognose für den weltweiten Handymarkt hält das Unternehmen fest: Der Absatz soll leicht steigen.

Medienberichten zufolge verhandelt Sony derzeit mit Ericsson über dessen Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen. Der japanische Elektronikkonzern will demnach den 50-Prozent-Anteil seines schwedischen Partners übernehmen. Ziel sei es, die Marktposition zu stärken und den Anschluss an die Konkurrenz nicht zu verlieren. Das könnte das Ende der Marke „Sony Ericsson“ bedeuten.

Q3 2010 Q2 2011 Q3 2011
Verkäufe in Millionen 10,4 7,6 9,5
Durchschnittlicher Verkaufspreis in Euro 154 156 166
Umsatz in Milliarden Euro 1,603 1,193 1,586
Bruttomarge 30 % 31 % 27 %
Operatives Ergebnis in Millionen Euro 63 -37 38
Gewinn vor Steuern in Millionen Euro 62 -42 31
Nettogewinn in Millionen Euro 49 -50 0

ZDNet.de Redaktion

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