Sybase veröffentlicht Version 15.3 von IQ

Sybase hat seine spaltenbasierte Datenbank-Software IQ auf Version 15.3 aktualisiert. Damit verbreitert es die Plattform für Datenanalyse und erlaubt parallelisierte Abfragen. Das bedeutet, sie werden über separate Prozessoren geleitet. Dem Unternehmen zufolge erhöht sich damit die Geschwindigkeit der Verarbeitung von Anfragen.

„Im Grunde ist es so: Sie feuern eine Abfrage an einen der Server ab. Dieser führt eine rasche Berechnung durch und entscheidet, ob es sich lohnt, die Abfrage zu parallelisieren“, erklärte Andrew de Rozairo, Manager für Geschäftsentwicklung bei Sybase, gegenüber ZDNet.

Neben parallelen Abfragen fügt das inkrementelle Update zu IQ 15 eine Architektur für die Kommunikation zwischen Knoten hinzu. Es erlaubt zudem das Zusammenfassen von Server-Ressourcen in virtuelle Computing-Gruppen. Ab sofort unterstützt die Software den Zugriff via Onlinediensten und bringt API-Unterstützung für das quelloffene Web Application Framework Ruby on Rails.

Mit Sybase IQ konkurriert die SAP-Tochter mit einer Reihe von Datenanalyse-Anbietern, etwa Teradata, Netezza und Oracle sowie mit dem Open-Source-Framework Hadoop. Das für Ende 2011 geplante nächste Release ziele insbesondere auf Letzteres ab, erklärte de Rozario. Sybase hofft, bis zur Veröffentlichung MapReduce zu implementieren. Zudem arbeite man daran, das Hadoop Distributed File System (HDFS) zu unterstützen.

„Hadoop ist eine fantastische Indexing Engine und großartig für ewig lange Abfragen, die man nur einmal braucht“, sagte de Rozario. „Die IQ-Umgebung ist eher für gemischte Abfragen gedacht, die auch mehrere Male laufen.“ Es eigne sich also für eher gleichbleibende ebenso wie für Standard- und Ad-hoc-Abfragen.

Obwohl es sich um ein kostenloses Framework handle, hätten Anwender bei Hadoop teilweise mit hohen Folgekosten zu rechnen. „Einige Dinge sind gratis, andere sind es nicht. Es ist relativ teuer, Hadoop zu erweitern, weil es redundant betrieben werden muss.“ Insofern könne IQ für manche Aufgaben die günstigere Lösung sein.

ZDNet.de Redaktion

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