Bericht: 25 Prozent der amerikanischen Hacker sind FBI-Spitzel

Ein Viertel aller US-Hacker arbeitet als Zuträger für das FBI. Das behauptet die britische Zeitung Guardian mit Verweis auf Eric Corley, den Herausgeber der vierteljährlich erscheinenden Hackerzeitschrift „2600„.

Der Grund: Viele Hacker knicken ein, wenn die US-Justiz ihnen mit schweren Haftstrafen für ihre Taten droht, und versprechen, mit den Behörden zu kooperieren. Die Zeitung zitiert Corley mit den Worten, „Hacker sind ziemlich leicht einzuschüchtern“.

Hacker haben in den letzten Monaten für viel Aufsehen gesorgt – etwa diejenigen, die Sonys Musikdienst Qriocity und das Playstation Network im April knackten und über 100 Millionen Nutzerdaten stahlen. Die bekannte Gruppe Anonymous hat zuletzt den Iran bekämpft und diesbezügliche E-Mails von Regierungsvertretern veröffentlicht. Vergangene Woche meldete dann Google einen erfolgreichen Phishing-Angriff, bei dem Unbekannte die persönlichen Postfächer von US-Regierungsangehörigen knacken konnten.

Für die US-Justiz würden Hacker daher immer wichtiger, schreibt der Guardian. Etliche der FBI-Spitzel hätten sich inzwischen darauf verlegt, Onlineshops zu betreiben, wo gestohlene Informationen gehandelt werden können. Das FBI überwache auch selbst Hackerforen. Die US-Bundesbehörde hat den Bericht bisher nicht kommentiert.

Die Geschichte vom Hacker, der die Seite wechselt, ist keine neue. 1995 wurde in den USA mit Kevin Mitnick einer der bekanntesten Hacker festgenommen. Nachdem er im Jahr 2000 seine Haftstrafe abgesessen hatte, mutierte er zum Sicherheitsberater.

ZDNet.de Redaktion

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