Mit fünf Jahren Verspätung werden am 20. Oktober die ersten beiden Satelliten für das europäische Navigationssystem Galileo ins All geschossen. Das hat die Europäische Kommission mitgeteilt.
Bis 2015 sollen es 18 Satelliten werden; dann stehen auch erste Dienste zur Verfügung. Voll installiert wird das System laut EU erst 2019 sein. Insgesamt sind dafür 30 Satelliten nötig.
„Dieser Launch ist von historischer Bedeutung“, sagte Antonio Tajani, der für Industrie und Unternehmer zuständige Vizepräsident der Europäischen Kommission. „Europa demonstriert, dass es bei technologischer Innovation vorn dabei ist.“
Laut dem aktuellen Plan wird Galileo in der ersten Phase rund 3,4 Milliarden Euro kosten – und nicht 5,3 Milliarden Euro, wie es noch im Januar geheißen hatte. Allerdings liegen die 3,4 Milliarden Euro schon gut 1,5 Milliarden über den ersten Schätzungen, wie die Financial Times Deutschland berichtet. Zudem dürften demnach die Folgekosten höher ausfallen als gedacht. Tajani deutete allerdings Einsparungen an.
Der Start der ersten Galileo-Satelliten war ursprünglich für 2006 geplant gewesen. 2008 sollte das System bereits voll einsatzfähig sein. Die Pläne für eine europäische Alternative zum vom US-Militär entwickelten Global Positioning System (GPS) reichen allerdings bis ins Jahr 1994 zurück.
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