Ubuntu 11.04 mit neuer Unity-Shell steht zum Download bereit

Canonical hat heute die finale Version von Ubuntu 11.04 (Natty Narwhal) zum Download freigegeben. Gegenüber der Beta 1, die ZDNet getestet hat, sind wie geplant keine Neuerungen hinzugekommen.

Gemäß den Vorgaben von Ubuntu-Initiator Mark Shuttleworth muss das Entwicklungsteam zweimal im Jahr eine Release-Version herausbringen – und zwar im April und im Oktober. Die größte Neuerung ist die von Canonical selbst entwickelte Oberfläche Unity. Im Gegensatz zur Beta 2 arbeitet sie in der Release-Version im ZDNet-Kurztest ohne Probleme.

Canonical ist es innerhalb von kurzer Zeit gelungen, zahlreiche Bugs zu beiseitigen. Zur Nutzung ist ein kompatible 3D-Grafikkarte von ATI oder Nvidia erforderlich. Anwender beklagen allerdings, dass der Unity-Shell einige Features fehlen, etwa das Ändern von Ikonen oder Starten von Anwendungen mit Parametern.

Wem die alte Gnome-Shell besser gefällt oder wer keine kompatible 3D-Grafikkarte besitzt, kann alternativ auch die alte Gnome-Oberfläche starten. Sie basiert allerdings weiterhin auf Gnome 2.32 und nicht auf der gerade erschienenen Version 3.0. Auch zahlreiche Desktop-Programme wie der Dateimanager Nautilus und der E-Mail-Client Evolution stammen aus Gnome 2.32. Außerdem ist es möglich, eine 2D-Version von Unity auf Basis von Qt einzusetzen, wie sie in der Netbook-Edition von Ubuntu 10.10 genutzt wird.

Zu den weiteren Neuerungen gehört die Aktualisierung zahlreicher Anwendungspakete beispielsweise Firefox 4, Chromium 10 und LibreOffice 3.3.2, das OpenOffice ersetzt. Ärgerlich ist für Fans von Chrome beziehungsweise Chromium, dass Google heute die Version 11 freigegeben hat. Sie hat es nicht mehr in Ubuntu 11.04 geschafft und muss bei Bedarf nachinstalliert werden.


Ubuntu 11.04 (Natty Narwhal) kommt mit der neuen Oberfläche Unity, die von Canonical selbst entwickelt wurde.

Im ZDNet-Kurztest funktionierte eine Neuinstallation auf einem Rechner mit Windows 7 ohne Probleme. Die NTFS-Partition wurde automatisch verkleinert. Nach dem Booten erscheint ein Grub-Menü, das die Auswahl zwischen Windows und Ubuntu lässt. Auch das Update einer Ubuntu-10.10-Installation auf einem anderen Rechner verlief ohne Probleme. Zahlreiche von Hand installierte Software ohne .deb-Paket arbeitete auch nach dem Update einwandfrei.

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ZDNet.de Redaktion

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