Der Strategiechef der Deutschen Telekom, Edward Kozel, hat sich zur Smartphone-Kooperation von Microsoft und Nokia geäußert. In einem Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin Focus beurteilte er die Erfolgsaussichten skeptisch.
„Die Konkurrenten sind Microsoft und Nokia natürlich voraus“, sagte Kozel in dem Interview. Vor allem bei jungen Nutzern von Smartphones hätten sich Android von Google und iOS von Apple und die dazugehörigen App-Plattformen etabliert.
„Sie geben Entwicklern gute Möglichkeiten, Dienste für die Kunden zu entwickeln“, sagte Kozel über die bewährten Betriebssysteme. Diese Offenheit der Anbieter sei positiv. Die Telekom hoffe in Bezug auf Smartphones dennoch sehr, dass mit Nokia und Microsoft neben Apple und Google eine dritte Alternative im Markt entstehen werde. Er erwarte aber für die Nokia-Kooperation „ein schwieriges Jahr“, denn „so etwas dauert“.
Nokia-Verwaltungsratschef Jorma Ollila hatte erst kürzlich in einem Interview angekündigt, dass Windows-Handys von Nokiaerst 2012 auf den Markt kommen werden. Zudem wollen sich die neuen Kooperationspartner offenbar beim Aushandeln der Verträge Zeit lassen. Der Deal solle erst in einigen Monaten unterschrieben werden, sagte Nokia-CEO Stephen Elop vergangene Woche. „Es könnte auch etwas länger dauern.“
Nun ist offiziell, was lange Zeit niemand für möglich gehalten hat: Nokia setzt bei seinen Smartphones künftig auf ein Microsoft-Betriebssystem. Damit gehen die Finnen aber eine riskante Wette ein.
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