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SAP erweitert EcoHub und startet Plattform für Quellcode-Austausch


CTO Vishal Sikka hat auf der TechEd in Berlin den Startschuss für SAPs Code Exchange gegeben (Bild: SAP).

SAP hat im Rahmen seiner Technologiekonferenz TechEd in Berlin Neuerungen im SAP Community Network angekündigt. Im Online-Marktplatz SAP EcoHub können künftig auch SAP-Servicepartner ihre Leistungen anbieten und sich in eigenen Stores präsentieren. Die Code-Exchange-Plattform soll den Austausch von Quellcode zwischen Entwicklern nicht-kommerzieller SAP-Ergänzungslösungen und die Zusammenarbeit an gemeinsamen Softwareprojekten ermöglichen.

Im SAP EcoHub stehen Kunden ergänzende Lösungen für SAP-Installationen zur Verfügung. Künftig dürfen Partner SAP-Kunden dort zudem ihr Serviceportfolio und Vertriebskonzept vorstellen. Partner sollen so Zugang zu einem größeren Kundenkreis erhalten, Kunden einfacher Erweiterungen für ihre SAP-Systeme finden.

In einer Art Schaufenster dürfen SAP-Partner künftig Dienstleistungen darstellen und bewerben, indem sie über ihren Umsatz, die Anzahl der aktuellen SAP-Projekte und für ihre Branche relevanten Besonderheiten informieren. Außerdem sind Angaben über Standorte und Regionen der Geschäftstätigkeit, Auszeichnungen und Preise sowie die Anzahl an zertifizierten SAP-Beratern und den Partnerstatus möglich. Eine Suchfunktion erschließt die Daten für potenzielle Kunden.

Code Exchange hat SAP bereits auf der TechEd 2009 als Vorabversion vor. Jetzt ist die Plattform allgemein verfügbar. Über sie können sich Mitglieder des SAP Community Network über nicht kommerzielle Ergänzungen für SAP-Produkte austauschen. Zum Start kamen zu den bisher in der geschlossenen Variante nutzbaren Funktionen unter anderem Möglichkeiten für das Quellcode-Management und die Kollaboration dazu.

Neben dem Austausch von Quellcode können SAP-Mitarbeiter auf der Plattform mit anderen Entwicklern an Softwareprojekten zusammenarbeiten und dabei Feedback und Beiträge der Community einholen. Online-Diskussionsforen, Blogs, Funktionen für Gruppenmanagement, Dokumentenmanagement und die Nachverfolgung von Problemen unterstützen den Prozess.

Die Plattform steht Community-Mitgliedern kostenlos zur Verfügung und lässt sich über eine Registerkarte auf der Homepage des SAP Community Network sowie von den meisten gängigen Entwicklungstools aus aufrufen. Code Exchange kann zudem in Standard-Entwicklungsumgebungen zum Einsatz kommen. Vor der Nutzung müssen Nutzungsbedingungen akzeptiert werden.

Code Exchange könnte sich auch als wichtiger Faktor bei der Ausbreitung von Business ByDesign erweisen. Für Peter Lorenz, Executive Vice President, Small and Midsize Enterprises bei SAP, ist ein Erfolg in der Cloud nur mit communitybasierender Entwicklung möglich.

Laut Lorenz sollen dort nicht nur Mini-Apps, sondern durchaus auch ernsthafte Ergänzungen durch Partner bereitgestellt werden. Dazu seien bestimmte Voraussetzungen notwendig: neben einer guten Anwendung, die eine ausreichende Anzahl an Nutzern anspricht, seien dies eine Plattform, eine Möglichkeit, Kundenwünsche aufzunehmen, und ein SDK. Letzteres ist für Business ByDesign für Januar 2011 angekündigt. Es nutzt aus Rücksicht auf die bisherigen Erfahrungen der Zielgruppe Microsoft Visual Studio und eine an C# angelehnte Programmiersprache.

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ZDNet.de Redaktion

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