Apple bestätigt Übernahme des Chipentwicklers Intrinsity

Apple hat den texanischen Chipentwickler Intrinsity übernommen. Das bestätigte das Unternehmen gegenüber der New York Times. Über den Kaufpreis oder seine Pläne für Intrinsity machte es keine Angaben. Schätzungen zufolge hat Apple 121 Millionen Dollar (92 Millionen Euro) bezahlt.

Intrinsity wurde 1997 gegründet und hat etwa 100 Mitarbeiter. Die Texaner haben schon mit Samsung zusammengearbeitet, das die Chips für das iPhone 3G S baut. Angeblich stammt das Design der auf der ARM-Architektur basierenden, 1 GHz schnellen A4-CPU des iPads von Intrinsity.

Mit Intrinsity hat Apple zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren eine Firma gekauft, die sich auf die CPU-Entwicklung für mobile Geräte spezialisiert hat. 2008 hatte der Konzern aus Cupertino P.A. Semi für 278 Millionen Dollar übernommen.

Insgesamt ist der jüngste Zukauf Apples vierte Akquisition seit Herbst 2009. Im Oktober kaufte das Unternehmen den auf Geolokalisierung spezialisierten Anbieter PlaceBase, im Dezember den Internet-Musikdienst Lala und im Januar die Werbefirma Quattro Wireless.

Offenbar setzt Apple vermehrt auf Übernahmen. Mit einem Barvermögen von 41,7 Milliarden Dollar (31,6 Milliarden Euro) zum Ende des zweiten Geschäftsquartals 2010 stehen die dafür benötigten finanziellen Mittel zur Verfügung. „Man weiß nie, welche Gelegenheit sich als Nächstes ergibt“, sagte Apple-CEO Steve Jobs im Februar gegenüber Investoren. „Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir einfach einen Scheck ausstellen können und uns kein Geld leihen müssen, wenn wir etwas kaufen wollen.“

Gerüchten zufolge ist Apple auch am Chiphersteller ARM interessiert, der vor allem Prozessoren für Smartphones fertigt. Allerdings entkräftete ARM-CEO Warren East die Spekulationen: Seiner Ansicht nach wäre eine Übernahme nicht gut für ARMs Geschäft und ergebe für Apple wirtschaftlich keinen Sinn.


Apple hat den Chiphersteller Intrinsity übernommen. Das Unternehmen soll an der Entwicklung des iPad-Prozessors A4 beteiligt gewesen sein (Bild: iFixit).

ZDNet.de Redaktion

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