Nokia bleibt hinter Erwartungen zurück

Nokia hat im ersten Quartal 2010 9,522 Milliarden Euro umgesetzt, drei Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres und 21 Prozent weniger als im Vorquartal. Das geht aus den heute veröffentlichten Zahlen (PDF) des weltgrößten Handyherstellers hervor. Analysten hatten allerdings mit 9,81 Milliarden Euro gerechnet.

Auch beim operativen Gewinn blieb Nokia trotz einer Steigerung um 787 Prozent gegenüber dem Vorjahr mit 488 Millionen Euro hinter den Erwartungen der Analysten zurück, die mindestens 493 Millionen Euro vorausgesagt hatten. Der bereinigte Gewinn pro Aktie verdreifachte sich im Jahresvergleich auf 0,09 Euro.

Insgesamt verkaufte der finnische Hersteller von Januar bis März 107,8 Millionen Mobiltelefone, was einem Zuwachs von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einem Rückgang um 15 Prozent gegenüber dem Vorquartal entspricht. Der durchschnittliche Verkaufspreis pro Einheit (ASP) sank gegenüber dem Vorquartal um 2 Euro auf nun 62 Euro.

Nokias Weltmarktanteil lag bei einem geschätzten Gesamtmarktvolumen von 323 Millionen Geräten (plus 11 Prozent) im ersten Quartal bei 33 Prozent (2009: 32 Prozent). Der Umsatz der Gerätesparte betrug insgesamt 6,663 Milliarden Euro (plus 8 Prozent).

„Im ersten Quartal haben wir unseren Umsatz und operativen Gewinn gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Im High-End-Segment für Mobilgeräte haben wir weiterhin mit starker Konkurrenz zu kämpfen. Auch die Marktbedingungen im Infrastrukturbereich sind nach wie vor schwierig“, sagte Nokia-CEO Olli-Pekka Kallasvuo.

Im laufenden zweiten Fiskalquartal will Nokia mit seiner Gerätesparte zwischen 6,7 und 7,2 Milliarden Dollar umsetzen. Zudem bekräftigte das Unternehmen seine Prognose, dass der weltweite Handy-Absatz allgemein in diesem Jahr um zehn Prozent steigen wird.

Die Nokia-Tochter Navteq verbuchte im ersten Quartal 2010 bei einem Umsatz von 189 Millionen Euro (plus 43 Prozent) einen operativen Verlust von 77 Millionen Euro. Das Netzwerk-Joint-Venture Nokia Siemens Networks erzielte bei 2,718 Milliarden Euro Umsatz (minus 9 Prozent) einen Verlust von 226 Millionen Euro.

ZDNet.de Redaktion

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