Categories: Sicherheit

Symantec: Botnetze führen zu mehr Spam im Februar

Symantec hat im Februar eine Zunahme des Spam-Aufkommens um 5,5 Prozent gegenüber Januar ermittelt. Der Anteil unerwünschter Nachrichten an allen weltweit verschickten E-Mails betrug im vergangenen Monat 89,4 Prozent. Als Hauptgrund für die Entwicklung hat das Sicherheitsunternehmen die Botnetze „Grum“ und „Rustock“ ausgemacht.

Nach durchschnittlichen Aktivitäten im vergangenen Jahr habe Grum im Februar bis zu 51 Prozent mehr Spam produziert als zuvor, so Symantec. Das Botnetz sei zeitweise für 26 Prozent des weltweiten Spams verantwortlich gewesen. Rustock habe zudem am 17. Februar für einen Anstieg des Spam-Aufkommens um 25 Prozent gesorgt. 65 Prozent aller im Februar verschickten Spam-Mails hätten Werbung für pharmazeutische Produkte enthalten.

Die Größe einer durchschnittlichen Spam-E-Mail betrug im vergangenen Monat 3,3 KByte, im Vergleich zu 5,5 KByte im Oktober 2009. Der Anteil unerwünschter Nachrichten mit Dateianhang sank von 10 Prozent im April 2009 auf zuletzt 1 Prozent. Laut Symantec ist die Abnahme der Nachrichtengröße und der Verzicht auf Dateianhänge jedoch kein gutes Zeichen. Spammer hosteten vermehrt Bilder im Internet und reduzierten die Größe ihrer E-Mails, um mehr Nachrichten pro Minute verschicken zu können.

Die meisten Spam-Mails wurden im Februar an Empfänger in Italien verschickt. Der Anteil lag dort bei 93,4 Prozent, gefolgt von Dänemark (92,8 Prozent), Russland (91,8 Prozent) und Deutschland (91,3 Prozent). In den USA waren 90,2 Prozent aller E-Mails Spam, in Großbritannien nur 88,6 Prozent.

Die Schließung des Waledac-Botnets durch Microsoft war nach Ansicht von Symantec ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Malware. Nach einer Zunahme der Aktivitäten des Botnetzes im Januar werde es voraussichtlich keinen Schaden mehr anrichten, so die Sicherheitsexperten.


Die Aktivitäten der Botnetze „Grum“ und „Rustock“ führten im Februar zu einem um 5,5 Prozent höheren Spam-Aufkommen als im Januar (Bild: Symantec).

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

4 Stunden ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

4 Stunden ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

4 Stunden ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

19 Stunden ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

21 Stunden ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

22 Stunden ago