Ubuntu-Gründer Mark Shuttleworth tritt als Canonical-CEO zurück


Mark Shuttleworth (Bild: Martin Schmitt)

Ubuntu-Gründer Mark Shuttleworth hat seinen Rücktritt als Chief Executive Officer von Canonical angekündigt. Zum 1. März übergibt er die Leitung des Unternehmens an COO Jane Silber.

Nach dem Führungswechsel wird Shuttleworth weiterhin für Canonical tätig sein und sich um die Desktop-Linux-Produkte, Cloud-Computing und Treffen mit bedeutenden Partnern kümmern. Silber, die fast die gesamte fünfjährige Geschichte von Canonical begleitet hat, wird sich auf die Enterprise-Produkte konzentrieren.

„Fast jeder im Unternehmen erwartet, dass Jane sich genauso stark um die finanzielle Ausrichtung kümmern wird wie um die operative Performance. Das ist etwas, dass ich dem Unternehmen wünsche“, sagte Shuttleworth.

Außer dem Support für sein Linux-Serverbetriebssystem hat Canonical zwei wichtige Geschäftsbereiche: Partnerschaften für die Entwicklung von Netbook-Betriebssystemen und den Verkauf von Cloud-Computing-Technologien, die zusammen mit Eucalyptus Systems entwickelt wurden. Die Eucalyptus-Lösung ist kompatibel zu Amazon Web Services. Sie ermöglicht Kunden, Cloud-Dienste in eigenen Rechenzentren auszuführen oder in Kombination mit den Amazon-Angeboten zu nutzen.

Shuttleworth hatte Canonical und Ubuntu als Reaktion auf Red Hat und Novells Suse Linux gegründet. Er unterstützt das Unternehmen mit seinem Privatvermögen, das aus dem Verkauf von Thawte Consulting an Verisign stammt. Die finanzielle Entwicklung von Canonical sieht er eher langfristig. „Wir arbeiten nicht profitabel. Wir glauben aber, dass wir die richtige Richtung eingeschlagen haben“, erklärte er. Derzeit hat Canonical rund 300 Mitarbeiter.

ZDNet.de Redaktion

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