Durch Desktop-Virtualisierung Kosten und Aufwand senken

Neben den beiden Großen haben auch kleinere Anbieter ihre Angebote für Desktop-Virtualisierung überarbeitet. Dazu zählt etwa das Dortmunder Softwarehaus Materna mit DX-Union: Mit der neuen Version können Unternehmen jetzt beispielsweise die Migration auf Windows 7 auf Knopfdruck durchführen.

Neu ist auch die Integration von Applikations-Virtualisierung. DX-Union automatisiert den Lebenszyklus einer virtuellen Maschine – von der Bereitstellung bis zur Stilllegung. Darüber hinaus lassen sich jetzt sowohl virtuelle als auch physische Desktops unter einer einheitlichen Management-Konsole administrieren.

Das Konzept von Materna basiert auf den Virtualisierungstechnologien von Citrix und VMware, nutzt aber das hauseigene Produkt DX-Union als Managementoberfläche. Das hat den Vorteil, dass die Komplexität der verschiedenen Technologien reduziert wird und sie für Administratoren einfacher zu handhaben sind. Administratoren können beispielsweise auf Knopfdruck einen neuen Mitarbeiter hinzufügen.

Red Hats Angebot zur Desktopvirtualisierung steht zwar im Vergleich zu den Mitbewerbern noch am Anfang, spielt aber eine immer wichtigere Rolle in der Strategie des Open-Source-Spezialisten. Es setzt sich aus vier Komponenten zusammen: einem Hypervisor auf Basis des Red Hat-Enterprise-Linux-Kernels, der Verwaltungskonsole Virtualization Manager, dem Connection Broker, über den sich Anwender bei ihren virtuellen Desktops anmelden, und dem Protokoll SPICE (Simple Protocol for Independent Computing Environments.

Letzteres soll – in etwas abgewandelter Form – die Aufgaben übernehmen, für die bei VMware „PCoverIP“ zuständig ist. Es unterscheidet sich von anderen Protokollen, etwa RDP und ICA, laut Red Hat dadurch, dass es von Anfang an auf die Unterstützung von Multimedia-Desktop-Funktionen ausgelegt ist – eine bekannte Schwachstelle der älteren Übermittlungstechnologien. SPCIE ermittelt beispielsweise für die Verarbeitung von Grafiken jeweils den am besten geeigneten Ort, um so die Systemlast zu minimieren.

Ist der Client (etwa ein PC) leistungsstark genug, erhält er die Grafikbefehle und verarbeitet sie, damit die Last auf dem Server reduziert wird. Kann der Client das nicht leisten (etwa ein Thin Client), veranlasst SPICE die Grafikverarbeitung auf Host-Ebene. Es werden dann lediglich Bildschirminhalte übertragen.

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ZDNet.de Redaktion

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