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Liberty Global kauft Unitymedia für 3,5 Milliarden Euro

Der US-Medienkonzern Liberty Global (LGI) will Deutschlands zweitgrößten Kabelanbieter Unitymedia übernehmen. Für 100 Prozent des ausgegebenen und ausstehenden Aktienkapitals zahlt LGI 2 Milliarden Euro. Zusammen mit Unitymedias Nettoschulden zum 30. September 2009 von etwa 1,5 Milliarden Euro und abzüglich der Transaktionskosten ergibt sich ein Gesamtgegenwert von 3,5 Milliarden Euro.

Der Kaufpreis entspricht damit etwa dem 7,4-fachen des geschätzten bereinigten EBITDA für 2010 unter IFRS-Rechnungslegung. Inklusive der erwarteten Synergien, von denen LGI annimmt, dass sie nach der vollen Integration von Unitymedia realisiert werden können, würde der effektive Kaufpreis auf etwa das 6,6-fache des geschätzten bereinigten EBITDA für 2010 sinken.

Der Abschluss der Transaktion wird für die erste Jahreshälfte 2010 erwartet. Sie unterliegt der Zustimmung durch die zuständigen Kartellbehörden.

„Wir freuen uns über diese Transaktion, da sie unsere Präsenz in Europa ergänzt und darüber hinaus wesentliche, noch unerschlossene Wachstumspotentiale in einem der am schnellsten wachsenden Kabelmärkte in Europa bietet“, sagte Mike Fries, Präsident und CEO von Liberty Global.

„Als Teil des weltgrößten internationalen Kabelunternehmens werden Unitymedia und seine Kunden erheblich vom verbesserten Zugang zu neuen Technologien und einer globalen Forschung und Entwicklung profitieren“, erklärte Parm Sandhu, Vorsitzender der Geschäftsführung der Unitymedia GmbH.

Unitymedia ist der größte Anbieter von Kabelfernsehen in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Hessen. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Köln erreicht nach eigenen Angaben rund 8,8 Millionen Haushalte und deckt zehn der zwanzig größten Städte Deutschlands ab, darunter Köln, Düsseldorf und Frankfurt.

Zum 30. September 2009 zählte Unitymedia 4,5 Millionen Basiskabelanschlusskunden und 1,9 Millionen Abonnenten von neuen Diensten (digitales Fernsehen, Breitbandinternet für Privatkunden, Internet-Multimediaanschlüsse für Geschäftskunden und Telefonie). Nach der Übernahme von Unitymedia wird LGI weltweit über 40 Millionen Haushalte versorgen.

ZDNet.de Redaktion

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