Ins Heimnetz von überall: So nutzt man Hamachi²

Gateway-Netze sind vielen Beschränkungen unterworfen. Die größte dürfte darin liegen, dass es Hamachi-1.0.x-Clients nicht möglich ist, einem Gateway-Netz beizutreten. Es gibt daher derzeit keine Möglichkeit, Unix-Clients mit Linux oder Mac OS in ein solches Netz zu nehmen, siehe Bild 8.

Eine weitere Beschränkung liegt darin, dass ein Rechner mit einem Client-Betriebssystem wie Windows 7, Vista oder XP nicht als Gateway dienen kann, wenn er Mitglied einer Active-Directory-Domäne ist. Das soll verhindern, dass Mitarbeiter ihren Arbeitsplatzrechner als Hintertür ins Firmennetz freigeben. Setzt jemand in einem Firmennetz einen Rechner ohne Domänenmitgliedschaft auf, kann er sich und anderen leicht eine Hintertür schaffen.

Ferner darf das Gateway nur Mitglied des Gateway-Netzes sein. Eine Mitgliedschaft in weiteren Hamachi Netzwerken ist nicht möglich. Außerdem darf es pro Hamachi-Netzwerk nur ein Gateway geben. Damit eignen sich nur Rechner, die ständig eingeschaltet sind, etwa ein Firmen- oder Homeserver. Fällt das Gateway aus, so lässt sich über das Webinterface ein neues Gateway bestimmen.

Die übrigen Rechner eines Gateway-Netzes dürfen auch in anderen Hamachi-Netzen Mitglied sein. Nicht möglich ist es hingegen, dass ein Rechner gleichzeitig in zwei Gateway-Netzen aktiv ist. Man kann sich mit einem Laptop von unterwegs nicht gleichzeitig zuhause und ins Firmennetz wählen.

Ein Gateway-Rechner bekommt von Hamachi eine Netzwerkbrücke eingerichtet. Zu dieser Bridge fügt Hamachi alle verbundenen lokalen physikalischen Adapter sowie einen virtuellen Hamachi-Adapter hinzu, siehe Bild 9. Dabei ist zu beachten, dass Windows die Netzwerkbrücke als einen logischen Netzwerkadapter mit einer eigenen Mac-Adresse betrachtet.

Konkret bedeutet das, dass ein Rechner in dem Moment, in dem er Gateway wird, eine neue IP-Adresse in seinem lokalen Netz bekommt, sofern sie dynamisch per DHCP zugewiesen wird. Hatte der Gateway-Rechner eine statische IP-Adresse, so muss diese von Hand in der Netzwerkbrücke eingetragen werden.

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ZDNet.de Redaktion

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