Categories: MarketingUnternehmen

Bitkom: Europäischer ITK-Markt stabilisiert sich im Jahr 2010

Der ITK-Markt wird sich im kommenden Jahr europaweit stabilisieren. Das berichtet der Hightech-Verband Bitkom auf Basis aktueller Daten des European Information Technology Observatory (EITO). Der aktuellen EITO-Prognose zufolge wird der Umsatz mit Produkten und Diensten der Informationstechnik, Telekommunikation und Consumer Electronics in der EU im Jahr 2010 um 0,5 Prozent auf rund 714 Milliarden Euro sinken. Im Jahr 2009 soll der Umsatz um 2,2 Prozent auf 718 Milliarden Euro zurückgehen.

„Die globale Wirtschaftskrise trifft den ITK-Sektor weniger als viele andere Branchen“, sagte Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer. „Der Aufschwung der Gesamtwirtschaft im kommenden Jahr wird auch zu einer Belebung der Hightech-Märkte führen.“ Insbesondere die Nachfrage der Unternehmen werde dann wieder anziehen.

Der IT-Markt (Hardware, Software, Services) wird nach der EITO-Prognose im kommenden Jahr in den EU-Ländern wieder um 0,6 Prozent wachsen und die Marke von 300 Milliarden Euro übersteigen. Scheer: „In der Informationstechnik ist ein Investitionsstau entstanden, der sich in den kommenden zwei Jahren auflösen wird.“

Nach einem Plus von über 3 Prozent im Jahr 2008 soll der IT-Markt im laufenden Jahr um 2,6 Prozent auf rund 299 Milliarden Euro schrumpfen. Dem gegenüber wird der Umsatz mit Outsourcing-Services in der EU voraussichtlich schon im Jahr 2009 gegen den Trend um 4 Prozent auf 66 Milliarden Euro steigen.

Den geringsten Rückgang innerhalb des ITK-Markts verzeichnet im Jahr 2009 die Telekommunikation mit einem Minus von 0,7 Prozent auf rund 361 Milliarden Euro. Der Umsatz mit Telekommunikationsdiensten bleibt mit 295 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau.

„Die Wirtschaftskrise hat vergleichsweise geringe Auswirkungen auf den Telekommunikationsmarkt. Er ist vor allem durch regulatorische Eingriffe und veränderte Nutzungsgewohnheiten geprägt“, so Scheer. Während die Nutzung von Festnetztelefonen seit Jahren rückläufig sei, sorge der Boom bei Datendiensten für eine Belebung. Der Umsatz mit Kommunikationstechnik, zu der Endgeräte wie Handys und Netzinfrastruktur gehören, sinke voraussichtlich um 4 Prozent auf 65,5 Milliarden Euro.

Das stärkste Minus verzeichnet laut EITO der europäische Markt für digitale Consumer Electronics. Wegen stark sinkender Preise für Flachbildfernseher, Digitalkameras oder Navigationsgeräte werde der Umsatz 2009 um 8 Prozent auf 58,5 Milliarden Euro fallen. Eine nachhaltige Erholung sei angesichts eines Rückgangs von 6 Prozent auch im Jahr 2010 nicht zu erwarten.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

1 Stunde ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

2 Stunden ago

Adobe schließt neun kritische Lücken in Reader und Acrobat

Das jüngste Update bringt insgesamt zwölf Fixes. Schadcode lässt sich unter Umständen ohne Interaktion mit…

9 Stunden ago

Fabrikautomatisierung: Siemens integriert SPS-Ebene

Eine softwarebasierte Workstation soll es Ingenieuren erlauben, sämtliche Steuerungen zentral zu verwalten. Pilotkunde ist Ford.

11 Stunden ago

Ebury-Botnet infiziert 400.000 Linux-Server weltweit

Kryptodiebstahl und finanzieller Gewinn sind laut ESET-Forschungsbericht die vorrangigen neuen Ziele.

22 Stunden ago

Sicherheitslücken in Überwachungskameras und Video-Babyphones

Schwachstellen aus der ThroughTek Kaylay-IoT-Plattform. Dringend Update-Status der IoT-Geräte prüfen.

23 Stunden ago