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Xerox druckt Schaltkreise mit Silbertinte

Xerox hat eine neue Technik angekündigt, mit der sich elektronische Schaltkreise mittels einer Spezialtinte auf Textilien und andere Materialien drucken lassen. Die mit Silber angereicherte Tinte kann bei relativ niedrigen Temperaturen verarbeitet und somit auch auf hitzeempfindliche Oberflächen wie Plastik aufgetragen werden.

Bei dem Xerox-Verfahren werden drei Schichten auf das Trägermaterial gedruckt: ein Halbleiter, ein Leiter und ein Nichtleiter. Die Silbertinte ist die Schicht, die den Strom leitet.

Nach Auskunft von Xerox lassen sich für den Schaltkreisdruck herkömmliche Tintenstrahler nutzen. Das Unternehmen selbst habe das Verfahren auf solchen Geräten getestet. Man gehe aber davon aus, dass in Zukunft Drucker mit Materialrollen genutzt würden, die nicht nur einzelne Folien verarbeiten können.

Die Technik ist laut Xerox für Tests bei externen Unternehmen bereit. Die Marktreife stehe kurz bevor. „Wir haben das Wundermittel gefunden, das Dinge wie Kleidung mit Computerchips oder preiswerte Videospiele schon heute Realität werden lässt. Dieser technische Durchbruch bei der Drucktechnik erlaubt der Industrie, Schaltkreise auf neue Materialien zu drucken – und das bei geringeren Kosten“, sagt Paul Smith, Laborleiter am kanadischen Xerox Research Center.

Mögliche Anwendungsgebiete für die gedruckten Schaltkreise sind beispielsweise preiswerte E-Book-Reader. Naheliegend ist auch die Produktion von Radio-Frequency-ID-Chips (RFID), wie sie in elektronischen Ausweisen oder Etiketten zum Einsatz kommen.


Mit dem neuen Druckverfahren von Xerox lassen sich Schaltkreise auf Plastikfolien auftragen (Bild: Xerox).

ZDNet.de Redaktion

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