Nokia Booklet 3G: nur ein ganz normales Netbook?

Nokia-Chef Olli-Pekka Kallasvuo hat auf der diesjährigen Nokia World in Stuttgart die neue Hardware-Strategie des Konzerns ausgerufen: In Zukunft will Nokia Mobiltelefone, Smartphones und Geräte für mobiles Computing herstellen. Den Begriff PC vermeidet der Finne dabei konsequent. In diesem Bereich hat Nokia schließlich keine Expertise vorzuweisen.

Und so setzt man beim Booklet 3G, dem ersten Netbook aus dem Hause Nokia, auf bekannte Zutaten: Intels Atom-Plattform und Microsofts kommendes Windows 7. Letzteres sieht zwar zunächst innovativ aus, wird aber zum Marktstart am 22. Oktober auch auf anderen Netbooks zu finden sein. Für knapp 700 Euro soll das Booklet 3G Ende Oktober oder Anfang November in Deutschland auf den Markt kommen. ZDNet konnte einen ersten Blick darauf werden. Ein ausführlicher Test erfolgt zum Marktstart.

Optik und Ausstattung

Optisch macht das Nokia Booklet 3G eine gute Figur: Das Gehäuse aus gebürstetem Aluminium strahlt Understatement aus. Die wahlweise schwarze, weiße oder türkisfarbene Lackoberfläche des Deckels glänzt elegant. Allerdings ist jeder Fingerabdruck deutlich zu sehen. Mit einer Größe von 26 mal 19 mal 2 Zentimetern und einem Gewicht von 1,3 Kilo passt das Gerät in jede Aktentasche.

Da Nokia auf Intels stromsparende Atom-Prozessoren setzt, kommt das Gerät ohne Lüfter aus. Selbst nach mehreren Stunden im Dauerbetrieb ist es nicht mal handwarm. Der 1,6-GHz-Chip Z530 kommt mit dem US15W-Chipsatz, der weniger Energie benötigt als der meistens verbaute 945GC. Der DDR2-Arbeitsspeicher ist 1 GByte groß. Die Festplatte bietet 120 GByte Kapazität.

Das spiegelnde 10,1-Zoll-Display (16:9) des Booklet löst überdurchschnittliche 1280 mal 720 Pixel auf. Im Vergleich zu den üblichen 1024-mal-600-Pixel-Screen muss man deutlich seltener scrollen. Bei starkem Sonnenlicht ist das Booklet 3G allerdings aufgrund der zu niedrigen maximalen Helligkeit schwer ablesbar.

Die Tastatur hat eher kleine Tasten. Dadurch klappt das Tippen längerer Texte nicht flüssig. Immerhin steht eine zweizeilige Return-Taste zur Verfügung.

Statt der üblichen 4- oder 8-Zellen-Akkus hat Nokia einen Stromspeicher mit 16 Zellen verbaut. Damit soll das Booklet 12 Stunden abseits der Steckdose schaffen. Sobald der Nutzer das integrierte UMTS, GPS, WLAN nach 802.11 b/g/n oder Bluetooth aktiviert, wird das Display schon früher schwarz. Ein Test der Akkulaufzeit liegt noch nicht vor.

Page: 1 2 3

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Google: Passkeys schützen mehr als 400 Millionen Google-Konten

Die Passwort-Alternative Passkeys überholt Einmalpasswörter bei der Zwei-Faktor-Authentifizierung. Auch Microsoft setzt sich aktiv für die…

7 Stunden ago

Infostealer: 53 Prozent der Angriffe treffen Unternehmensrechner

Der Anteil steigt seit 2020 um 34 Prozentpunkte. Allein 2023 erfasst Kaspersky rund 10 Millionen…

8 Stunden ago

Salesforce: Mit Einstein GPT zurück auf die Überholspur?

Salesforce forciert den Ausbau seiner Industry Clouds. Mit ihrem Prozesswissen könnten deutsche IT-Dienstleister davon profitieren.

1 Tag ago

Neue Backdoor: Bedrohung durch Malvertising-Kampagne mit MadMxShell

Bisher unbekannter Bedrohungsakteur versucht über gefälschte IP Scanner Software-Domänen Zugriff auf IT-Umgebungen zu erlangen.

3 Tagen ago

BSI-Studie: Wie KI die Bedrohungslandschaft verändert

Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.

3 Tagen ago

KI-Wandel: Welche Berufe sich am stärksten verändern

Deutsche sehen Finanzwesen und IT im Zentrum der KI-Transformation. Justiz und Militär hingegen werden deutlich…

3 Tagen ago