Apple unterschreibt nun doch iPhone-Liefervertrag mit China Unicom

China Unicom und Apple haben sich nach längerem Ringen nun doch auf eine Vertriebsvereinbarung für das iPhone in China geeinigt. China Unicom, der zweitgrößte Mobilfunkprovider des Landes, hofft, damit seine Marktstellung auszubauen. Sein größter Konkurrent, China Mobile, besetzt derzeit zwei Drittel des Marktes und kann ungefähr 493 Millionen Mobilfunkkunden vorweisen.

Aller Voraussicht nach wird das in China vertriebene Modell modifiziert und ohne WLAN-Unterstützung ausgeliefert. Unklar bleibt, wie sich die beiden Unternehmen die Einnahmen teilen. An dieser Frage waren bereits die Verhandlungen zwischen Apple und China Mobile gescheitert.

China Business News berichtet, der Hersteller habe auf eine Beteiligung am Mobilfunkumsatz verzichtet, dafür aber eine Mindestabsatzmenge von einer Million Geräten im ersten Jahr der Vertragslaufzeit ausgehandelt. Erst kürzlich hatte China Unicom dementiert, bei Apple fünf Millionen Smartphones im Wert von 1,46 Milliarden Dollar bestellt zu haben.

Auch zum Preis liegen keine offiziellen Aussagen vor. Das Wirtschaftsmagazin Caijing spricht in einem Bericht von einem Preis von 2999 Yuan. Das entspricht rund 306 Euro. China Business News dagegen will erfahren haben, dass der Preis für das iPhone in China bei 2000 Yuan (203 Euro) liegen wird.

Selbst wenn China Unicom das Gerät im Rahmen von Mobilfunkverträgen subventionieren sollte, wird es für die meisten Chinesen unerschwinglich bleiben. Laut dem staatlichen chinesischen Statistikbüro lag der durchschnittliche Jahresverdienst in den Städten 2008 bei umgerechnet 2986 Euro.

ZDNet.de Redaktion

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