Hard- und Software im Griff: Powertools, die wirklich nützen

Windows ist bekannt dafür, dass es nur wenige Tools und Utilities für Power-User mitliefert. Wer tiefer in das System einsteigen möchte, ist auf Programme anderer Hersteller angewiesen. Die Auswahl erweist sich dabei nicht immer als einfach.

Viele Anwendungen haben einen eher zweifelhaften Wert. Vorsicht ist vor allem geboten bei sogenannten Tuning-Programmen und Registry-Optimizern. Sie berücksichtigen viele Nebeneffekte nicht und richten oft mehr Schaden als Nutzen an. ZDNet stellt diese Woche fünf Systemtools vor, die technisch interessierten Anwendern viele Informationen bieten und sinnvolle Eingriffe in das System erlauben.

Viele schnelle CD- und DVD-Laufwerke verursachen einen Geräuschpegel, der unangenehm werden kann. CD Bremse reduziert die Drehzahl von Laufwerken, sofern die Hardware dies zulässt. Daraus resultiert eine geringere Geräuschbelastung, was natürlich auch die Datendurchsatzrate verlangsamt. Sinnvoll ist dieses Tool vor allem beim Abspielen von Multimedia-Dateien. Mit ihm übertönt das Eigengeräusch des Laufwerks den Audio-Content nicht mehr.

Der Hardware-Monitor Speedfan greift über den System-Management-Bus (SMBus) auf die Temperatur-Sensoren zu und reduziert die Lüfterdrehzahl, wenn die Temperatur nicht übermäßig hoch ist. So spart man einerseits Strom und reduziert andererseits den Geräuschpegel. Erreicht das System eine kritische Temperatur, fährt der Speedfan die Drehzahl automatisch wieder hoch. Das Tool erkennt auch Festplatten mit Temperaturfühler und passt die Drehzahl der Gehäuselüfter an.

Everest Ultimate Edition von Lavalys ist ein Muss für jeden, der viele sehr detaillierte Informationen über seine Hardware herausbekommen möchte. Zu den Informationen gehören Geschwindigkeiten von CPU, Front-Side-Bus und DRAM sowie die Betriebsart des Memory-Controllers. Damit lässt sich beispielsweise feststellen, ob man seine RAM-Module in die optimalen Slots eingebaut hat. Praktisch sind auch die SMBIOS-Informationen über versteckte Anschlüsse auf dem Board, etwa Soundkanäle und USB-Ports, die nicht nach außen an das Gehäuse geführt sind.

Mit dem Process Explorer lassen sich Prozesse und Threads sehr detailliert steuern. Das Tool ist als Ersatz für den Windows-Task-Manager gedacht. Einzelne Threads und Prozesse können nicht nur „gekillt“, sondern auch temporär angehalten werden. Durch Point-and-Click ist es möglich, den zu einem Fenster gehörigen Prozess zu ermitteln. Darüber hinaus lassen sich die TCP- und UDP-Verbindungen eines Prozesses abfragen.

Die Freeware EasyBCD ermöglicht die Verwaltung des Bootmanagers von Windows Vista und Windows 7 über eine grafische Benutzeroberfläche. Mit dem Tool lassen sich die Einträge des Bootmenüs bearbeiten, so dass Einstellungen für alle Betriebssysteme wie Linux, BSD oder ältere Windows-Versionen sortiert, gelöscht und angepasst werden können.

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ZDNet.de Redaktion

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