EU-Strafe drückt Intels Quartalsergebnis ins Minus

Intel hat im zweiten Quartal einen Verlust von 398 Millionen Dollar oder 0,07 Dollar je Aktie erwirtschaftet. Darin enthalten ist die von der EU verhängte Strafzahlung über 1,06 Milliarden Euro. Ohne sie hätte der weltgrößte Chiphersteller einen Gewinn von 1 Milliarde Dollar oder 0,18 Dollar je Aktie erzielt. Die Schätzungen von Analysten beliefen sich auf 0,08 Dollar je Aktie.

Der Umsatz des Unternehmens lag bei 8 Milliarden Dollar, was einem Minus von fast 16 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal und einem Plus von 12 Prozent gegenüber dem ersten Vierteljahr 2009 entspricht. „Intels zweites Quartal spiegelt die besseren Bedingungen am PC-Markt wider“, sagte Intel-CEO Paul Otellini. Zwischen April und Juni habe sein Unternehmen das seit 1988 größte Umsatzwachstum gegenüber einem ersten Quartal erzielt. Die Bruttomarge habe sich in diesem Zeitraum um 5,5 Prozentpunkte auf 51 Prozent verbessert.

„In Erwartung einer saisonal bedingten guten zweiten Jahreshälfte haben unsere Kunden damit begonnen, ihre Lager wieder aufzufüllen“, erklärte Intel-CFO Stacy Smith. Als Folge nehme Intel eine stärkere Nachfrage nach Mikroprozessoren und Chipsätzen wahr als erwartet.

Otellini zufolge wird der größte Teil des Wachstums im zweiten Halbjahr auf Consumer-Produkte wie Laptops entfallen. Die Nachfrage durch Unternehmen sei schwächer. Sie würden zwar veraltete Computer austauschen, er erwarte jedoch nicht, dass dies 2009 in einem großen Umfang geschehe.

Laut aktuellen Zahlen von iSuppli wird der weltweite PC-Markt 2009 erstmals seit dem Platzen der Dotcom-Blase 2001 schrumpfen. Die Marktforscher rechnen mit 287,3 Millionen verkauften Computern in diesem Jahr, 4 Prozent weniger als 2008.

ZDNet.de Redaktion

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