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30-jähriges Jubiläum: 3Com will wieder mitmischen

Der nominelle Hauptsitz von 3Com ist in Marlborough, Massachusetts, vor den Toren Bostons. Ursprünglich war das von Ethernet-Pionier Robert Metcalfe gegründete Unternehmen in Santa Clara, dem ehemaligen Zentrum der Netzwerker im Silicon Valley angesiedelt. Als wichtigste Tochter gehört H3C Technologies Co., Limited (H3C), als einer der drei führenden chinesischen Anbieter von Netzwerk-Infrastrukturprodukten zu 3Com. H3C mit Sitz in der alten Kaiserstadt Hangzhou und zunehmender Präsenz in Peking ist für die Produktentwicklung und Fertigung sowie für den Vertrieb im Mutterland China und Asien zuständig.

Der 3Com-Konzern bietet unter seiner H3C-Marke vor allem Produkte für den Unternehmensmarkt und deren Rechenzentren (Edge-to-Data-Center) an. Das Unternehmen positioniert sich hier als Herausforderer von Cisco. Dazu kommen unter der 3Com-Marke die traditionellen Kommunikationsprodukte für die Büros kleinerer und mittlerer Unternehmen. Ergänzt werden die beiden Schienen durch den Geschäftsbereich Tipping Point, einem zugekauften, netzwerkbasierten Intrusion Prevention System.

Die beiden chinesischen Unternehmen Huawei und ZTE seien eher Lieferanten für die Carrier des Telekom-Marktes, sagte 3Coms Chief Operating Officer Ron Sege, in einem Telefoninterview mit ZDNet. Seine Zielmärkte dagegen seien Enterprise. „Die Produktpalette von H3C ist seit vielen Jahren die erste Neuankündigung auf dem Weltmarkt der Enterprise-Networking-Produkte. Wir wollen uns durch ein unschlagbares Preis-Leistungsverhältnis von der restlichen Branche abheben“, erklärte Sege weiter.

Beim weltweiten Vertrieb setzt die 3Com Corporation einerseits auf ein erweitertes direktes Vertriebsteam für Großkunden sowie auf autorisierte Channel-Partner andererseits. In EMEA gehören etwa Swisscom und BT France zu den autorisierten H3C-Enterprise-Partnern. In Deutschland scheint es noch keinen expliziten Partner zu geben. Dieser oder diese sollen wohl später benannt werden. In Lateinamerika sind Getronics und Damovo autorisierte Vertriebspartner für H3C Enterprise Networking Lösungen. Da beide Unternehmen auch in Deutschland aktiv sind, kämen sie eventuell als Partner in Frage – sind aber auch beide eng an den 3Com-Erzfeind Cisco gebunden.

Erste Erfolge mit H3C feierte 3Com in China, zum Beispiel mit dem Kunden Bank of China und Projekten im Zuge der Olympischen Spiele in Peking. Während der vergangenen sechs Monate seien aber auch H3C-Enterprise-Networking-Lösungen in ausgewählten Ländern in Europa, Lateinamerika und im asiatisch-pazifischen Raum eingeführt worden, hieß es. Beispiele dafür sind die französischen Eisenbahnen SNCF und die Österreichischen Bundesbahnen, die 3Com erst kürzlich als Kunden gewinnen konnte.

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ZDNet.de Redaktion

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