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Deutsche Telekom legt Festnetz- und Mobilfunksparte zusammen

Die Deutsche Telekom will die Bereiche Festnetz und Mobilfunk zusammenlegen. Das teilte der DAX-Konzern auf der gestrigen Hauptversammlung in Köln mit.

„Mobilfunk und Festnetz werden künftig aus einem Guss geplant, gebaut, geführt und vermarktet“, sagte Telekom-Chef René Obermann. Man wolle die beiden Einheiten T-Home und T-Mobile Deutschland in einer Gesellschaft zusammenführen, die eine hundertprozentige Tochter der Deutschen Telekom sei. Der Aufsichtsrat habe bereits sein Einverständnis erklärt. Die Aktionäre sollen ihre Zustimmung noch dieses Jahr auf einer außerordentlichen Hauptversammlung geben.

Die neue Struktur bringe Kunden den Vorteil, dass Anliegen künftig nicht mehr nach Festnetz und Mobilfunk getrennt bearbeitet würden, so Obermann. Außerdem erhoffe man sich durch die Zusammenlegung neue Umsatzmöglichkeiten. Beispielsweise könne man Kunden, die bisher nur Festnetzprodukte der Telekom nutzen, einfacher passende Mobilfunkangebote machen. Darüber hinaus spare die Telekom Prozess- und IT-Kosten ein, etwa dadurch, dass es zukünftig nur noch ein IT-System für das Kundenmanagement gebe. Ein Personalabbau gehe aber nicht mit der Umstrukturierung einher, versicherte Obermann.

Schon Ende Februar hatte der Konzern angekündigt, Vertrieb, Marketing und Service für das deutsche Mobilfunk- und Festnetzgeschäft in einem Vorstandsressort zusammenfassen zu wollen. Daneben sollen unter einem Ressort „Operations“ Produktentwicklung, IT und Technik künftig in ganz Europa und der Einkauf weltweit gesteuert werden.

Obermann zog auf der Hauptversammlung auch eine positive Zwischenbilanz zu den strategischen Zielen des Konzerns. So habe sich das Deutschlandgeschäft ordentlich entwickelt und das Auslandgeschäft sei durch die Beteiligung an dem griechischen Telekommunikationskonzern OTE gestärkt worden. T-Systems zeige – nach der konsequenten Neuausrichtung auf netzzentrierte ICT-Angebote – nach Jahren erstmals einen positiven Trend. Obermann: „Der Wind bläst auch uns stärker ins Gesicht. In Zeiten der schlimmsten Wirtschaftskrise seit 80 Jahren steht unser Unternehmen aber vergleichsweise stabil da.“

ZDNet.de Redaktion

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