Shanghai für den Desktop: AMD Phenom II im Test

Während Intel schon seit November 2007 Desktop-Prozessoren mit 45-Nanometer-Technik herstellt, hat Konkurrent AMD erst gut ein Jahr später mit der Auslieferung solcher Chips begonnen. Der Shanghai-Prozessor für den Servermarkt wird seit November 2008 von dessen Dresdner Fabrik hergestellt. Der Grund für die Verzögerung lag an der Schwierigkeit von AMD, die verwendete Silicon-On-Insolator-Technik (SOI) mit 45 Nanometern in Betrieb zu nehmen. Die Umstellung ist abgeschlossen, und nun ist auch die Desktop-Variante Phenom II marktreif.

Durch die Verkleinerung der Chipstrukturen von 65 auf 45 Nanometer kann AMD die Phenom-II-Prozessoren deutlich höher takten als die 65-Nanometer-Vorgänger. Der Phenom II X4 940 ist mit 3 GHz die schnellste Variante der neuen 45-Nanometer-Prozessoren. Der Vorgänger erreicht lediglich 2,6 GHz. Trotz höherer Taktfrequenz und der durch die Verdoppelung des L3-Caches gestiegene Transistoranzahl auf 758 Millionen (Phenom 463 Millionen) bleibt die Leistungsaufnahme mit 125 Watt konstant.

Da der Chip pinkompatibel zu den bisherigen Prozessoren ist, reicht ein einfaches BIOS-Update des Mainboards mit AM2+-Sockel aus, um den neuen Phenom II in Betrieb zu nehmen. Bereits im Dezember haben nahezu alle großen Mainboardhersteller wie Asus, Gigabyte und MSI Kompatibilitätslisten veröffentlicht.

Zusätzlich zum 940er ist der Phenom II X4 920 mit 2,8 GHz ab sofort erhältlich. Online-Händler bieten die neuen Quad-Core-Prozessoren bereits an. Der Preis für den Phenom II X4 940 liegt bei 260 Euro. Der 920er wird circa 20 Euro günstiger angeboten. Lieferbar sind die Chips allerdings noch nicht.

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ZDNet.de Redaktion

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