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Einsteiger-Navi mit Premium-Ambitionen: Navigon 2210

Zehn neue Modelle hat Navigon 2008 auf den Markt gebracht. Doch Hardware alleine scheint dem Hersteller nicht genug zu sein: Derzeit entwickelt Navigon neben Geräten auch neue Software-Angebote und bietet sie auf seiner Website zum Download an.

Beispielsweise Landmark View 3D, eine Software, die Sehenswürdigkeiten europaweit dreidimensional abbildet. Oder einen Kurvenwarner, der gut 55.000 gefährliche Kurven in ganz Europa auf der Karte anzeigt. Ist der Warner installiert, schlägt das GPS vor jeder scharfen Biegung auf Bundesstraßen und Autobahnen Alarm. Diese Zusatzinformationen lässt sich Navigon natürlich bezahlen: Landmark View 3D kostet knapp 20 Euro, der Kurvenwarner ist für etwa 10 Euro zu haben. Damit bekommen Besitzer von Navigon-Einsteiger-Systemen, wie dem 2210, die Möglichkeit, ihr GPS weiter aufzuwerten. Wie gut das Navigationssystem ohne die zusätzlichen und kostenpflichtigen Features ist, klärt der Test.

Design

Das Design ist gelungen: Schwarzer Klavierlack und ein silberner Rahmen verleihen dem Navigon 2210 ein edles Aussehen. Zudem hat Navigon die TMC-Antenne für aktuelle Verkehrsinformationen in das Ladekabel integriert. Damit gehören die störenden Wurfantennen älterer Modelle der Vergangenheit an. Zudem ist das Gerät mit 9,6 mal 7,2 mal 1,8 Zentimetern und 125 Gramm kaum größer und nur wenig schwerer als viele Handymodelle. Durch die kompakte Bauweise eignet sich das 2210 somit bestens für einen Spaziergang in einer fremden Stadt.

Unter dem Miniformat hat allerdings das Display gelitten: Mit 3,5 Zoll Bilddiagonale bietet es nur wenig Fläche, um alle Informationen übersichtlich darzustellen. Insbesondere die kleinen Symbole für Sehenswürdigkeiten, Hotels oder sonstige Orte von Interesse (POIs) sind kaum zu erkennen. Zudem bleibt wenig Platz, um die eigentliche Straßenkarte darzustellen, wenn zusätzlich zu den Informationen wie Fahrzeit, Ankunftszeit und Fahrtgeschwindigkeit auch noch der Fahrspurassistent eingeblendet wird.

Was noch negativ auffällt, ist, dass das Display bei Sonnenschein stark spiegelt. Der Fahrer kann jedoch Abhilfe schaffen, indem er die Halterung ein klein wenig dreht – das geht ohne Schwierigkeit.

Das Menü zeigt sich übersichtlich, auch ohne langwieriges Studieren der Bedienungsanleitung kommt der Nutzer schnell zurecht. Vor allem die Adresseingabe geht flott: Das System blendet unwahrscheinliche Buchstabenkombinationen aus, so dass der nächste Buchstabe viel einfacher zu finden ist. Zugleich listet die Software alle in Frage kommenden Städte- und Straßennamen auf. So ist eine Adresse schnell eingegeben und auf Wunsch als Ziel gespeichert. Zudem kann eingestellt werden, ob bei der Eingabe die Buchstaben alphabetisch oder als QWERTZ-Tastatur erscheinen.

Das Navi arbeitet wie die meisten GPS-Systeme mit einem Sirf-Star-III-Chipsatz inklusive Instant Fix II. Der verbaute Atlas-Prozessor taktet mit 375 MHz. Damit hat Navigon nicht gerade einen der schnellsten Prozessoren verbaut, andere Geräte bieten 400 MHz und mehr. Der langsame Prozessor macht sich dann negativ bemerkbar, wenn der Nutzer die Karte auf dem Bildschirm per Hand verschieben will. Der erneute Seitenaufbau dauert zwei bis drei Sekunden.

Als Betriebssystem kommt Windows CE zum Einsatz. Die Kartendaten von Europa sind auf dem 2 GByte großen internen Speicher vorinstalliert. Zusätzlich kann der Nutzer den Speicher per Micro-SD-Karte erweitern.

Der Lieferumfang besteht aus Saugnapfhalterung, Kfz-Ladekabel mit integrierter TMC-Antenne, USB-Kabel und Kartenmaterial von 40 europäischen Ländern. Ein Ladekabel für die Steckdose oder einen Stylus zur Bedienung des Touchscreens sucht der Käufer jedoch vergebens.

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ZDNet.de Redaktion

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