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Microsoft geht gegen falsche Windows-Tools vor

Microsoft will zusammen mit dem US-Bundesstaat Washington stärker gegen die Entwickler falscher Windows-Tools vorgehen. Wie Ars Technica berichtet, hat der Bundesstaat in Zusammenarbeit mit dem Softwareanbieter eine erste Klage (PDF) eingereicht. Darin wird James Reed McCreary und dessen Unternehmen Branch Software vorgeworfen, dass sie mit der Software Registry Cleaner XP gegen den Computer Spyware Act und das Wettbewerbsrecht verstoßen hätten.

Der von Branch Software vertriebene Registry Cleaner XP ist eine sogenannte Scareware, die Anwendern vorgaukelt, es gebe ein technisches Problem, dass sich nur mit der Scareware lösen lasse. Im besten Fall hat der Käufer einer Scareware nur einen finanziellen Schaden durch den Kauf der Software, schlimmstenfalls installiert er mit dem vermeintlichen Windows-Tool diverse Schädlinge.

„Das Büro des Staatsanwaltes und Microsoft gehen mit aller Härte gegen die Autoren von Scareware vor, die Angst als Marketingstrategie einsetzen“, erklärte Rob McKenna, Generalstaatsanwalt von Washington. „Wir werden es nicht tolerieren, dass falsche Warnmeldungen und angebliche kostenlose Scans dazu missbraucht werden, um Verbraucher zum Kauf einer Software zu verleiten, die nicht vorhandene Probleme lösen soll.“ Mit der Klage zeige die Staatsanwaltschaft, dass sich diese Art von Unternehmen unter Beobachtung befänden.

Mit der Klage will Microsoft erreichen, dass McCreary den Vertrieb des Registry Cleaner XP einstellt. Zusätzlich verlangt das Unternehmen Schadenersatz in nicht genannter Höhe und die Erstattung seiner Anwaltskosten.

ZDNet.de Redaktion

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