Hewlett-Packard will im Rahmen seines angekündigten Stellenabbaus nach der Übernahme des IT-Dienstleisters EDS in Europa 9330 Arbeitsplätze streichen. Das berichtet die französische Tageszeitung „Le Monde“ unter Berufung auf ein Treffen der europäischen HP-Betriebsräte in London. Weltweit sollen in den kommenden drei Jahren insgesamt 24.600 Stellen wegfallen.
Dem Bericht zufolge wird EDS die Stellenstreichung zu 90 Prozent tragen müssen: 8400 EDS-Mitarbeiter müssen gehen – bei HP sind es lediglich 930. Welche europäischen Niederlassungen im Einzelnen betroffen sind, ist nicht bekannt. Der französische Gewerkschaftsbund CFTC geht aber davon aus, dass die Entlassungen vor allem Deutschland, England, Frankreich und Italien treffen werden.
Von dem Personalabbau verspricht sich HP jährliche Einsparungen in Höhe von 1,8 Milliarden Dollar. CFO Cathie Lesjak erklärte, dass die Hälfte der 24.600 Stellen bis Ende des Fiskaljahres 2009 wegfallen sollen. Sie begründete den Schritt mit zu hohen Kosten bei EDS.
Lesjak kündigte an, dass Teile der Einsparungen in anderen Bereichen des Unternehmens investiert würden. Als Folge soll rund die Hälfte der Jobs, die HP jetzt abbauen will, an anderer Stelle neu geschaffen werden.
HP hatte im Mai die Übernahme von EDS für 13,9 Milliarden Dollar bekannt gegeben. Der im August abgeschlossene Kauf ist der zweitgrößte Firmenzusammenschluss in der Geschichte der IT-Industrie.
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