RFID-Tags sollen für frisches Obst sorgen

Forscher des Micro Center Bremen arbeiten gemeinsam mit dem RFID-Hersteller Ambient Systems an einem RFID-System namens Shelf-Life, das verhindern soll, dass Obst und Gemüse auf dem Weg in die Supermärkte verderben. Nach Angaben der US Food and Drug Association (FDA) gehen nämlich 20 Prozent aller verderblichen Nahrungsmittel während des Transports kaputt.

Kernstück des Systems sind die sogenannten Shell-Life-SmartPoints. Diese programmierten RFID-Chips sind für die Überwachung der Umwelteinflüsse während des Transports zuständig und werden vor der Verladung an den individuellen Paletten und Kisten mit verderblichen Nahrungsmitteln platziert. Über Sensoren zeichnen sie die Temperatur und andere Umweltfaktoren auf dem Weg zum Käufer auf und berechnen daraus die Qualität und Haltbarkeit der Ware. Die Berechnungsgrundlage wird dabei je nach Obst- oder Gemüsesorte angepasst, sodass ein zuverlässiges Ergebnis errechnet werden kann.

Sollte die Qualität der Ware unter einen definierten Grenzwert fallen, so lösen die SmartPoints automatisch einen Alarm aus. „Statt einer Flut von irrelevanten Daten erhalten Logistikunternehmen nur relevante Informationen über die Ware. Das ermöglicht es, die Nahrungsmittel entsprechend der kürzesten Lebensdauer auszuliefern. Unsere Methode hilft auf der einen Seite, Verluste zu reduzieren, und auf der anderen Seite, die Profitabilität der Lieferkette zu erhöhen“, sagt Reiner Jedermann, Mitglied des Forschungsteams. „Wir optimieren damit den temperaturgeführten Transport, sodass die Ware im perfekten Zustand das Kühlregal der Supermärkte erreicht.“ Das Shelf-Life-Modell sei im Rahmen des Forschungsprojektes „Intelligenter Container“ entstanden, so Jedermann. Der Praxistransfer sei jedoch bislang am Preis und der Leistung marktgängiger RFID-Technologien gescheitert.

ZDNet.de Redaktion

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