Das IT-Sicherheitsunternehmen G-Data warnt vor einer neuen Spammail-Welle. Wie bereits Mitte Juli versuchen die Täter mittels einer angeblichen Benachrichtigung des Paketdienstes UPS über ein Zustellungsproblem, potentielle Opfer zum Öffnen einer angehängten ZIP-Datei namens „WW_671282.zip“ zu bewegen. In dem Archiv befindet sich allerdings nicht die versprochene Rechnungskopie zur Abholung des Pakets, sondern ein Spyware-Trojaner, der sich selbständig installiert und Schadcode von einer russischen Webseite nachlädt.
Nach dem Öffnen des Anhangs wird eine vorgetäuschte Fehlermeldung des Internet Explorer angezeigt. Tatsächlich kopiert der Schädling unbemerkt vom Anwender im Hintergrund Dateien auf den Rechner, startet diese anschließend, injiziert sie in den Internet Explorer und löscht sie nach Gebrauch wieder. Zudem erzeugt er Registry-Einträge, mit denen er bei jedem Systemstart erneut aktiviert wird. Darüber hinaus werden Informationen über den infizierten Computer gesammelt und an einen Rechner in der Ukraine geschickt.
„Es ist ähnlich wie bei einem Hollywood-Film: War der erste Teil ein Kassenschlager, so gibt es garantiert eine Fortsetzung. Auch bei Spam- und Phishing-Mails setzen die Täter auf bereits erfolgreiche Maschen. Wir raten allen Empfängern, die Mail direkt zu löschen“, sagt Ralf Benzmüller, Leiter des G-Data Security Lab.
Der Anhang der angeblichen UPS-Mail enthält einen Trojaner (Bild: G-Data). |
Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.
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