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Freenet-Chef muss wegen Insiderhandels vor Gericht

Freenet-Chef Eckhard Spoerr und Finanzvorstand Axel Krieger müssen sich wegen des Verdachts auf Insiderhandel vor Gericht verantworten. Wie die Financial Times Deutschland berichtet, droht den Managern des Mobilfunkdienstleisters eine Geldstrafe oder bis zu fünf Jahre Haft.

Das Landgericht Hamburg habe die Anklage der Staatsanwaltschaft in vollem Umfang zur Hauptverhandlung zugelassen, sagte eine Gerichtssprecherin. Ein Termin für die mündliche Verhandlung vor der 20. Großen Strafkammer stehe noch nicht fest.

Spoerr und Krieger sollen im Jahr 2004 gegen das Wertpapierhandelsgesetz verstoßen haben, das den durch Insiderwissen begünstigten Kauf und Verkauf von Aktien untersagt. Der Gerichtssprecherin zufolge sind Beweisanträge der Verteidigung, die das Gericht von der Unschuld der Angeklagten überzeugen sollten, abgelehnt worden. „Die Vorwürfe sind unbegründet, und wir werden uns dagegen verteidigen“, erklärte eine Freenet-Sprecherin.

Erst am Freitag war Spoerr im Machtkampf mit den Großaktionären United Internet und Drillisch auf der Freenet-Hauptversammlung als Sieger hervorgegangen. Die Versammlung lehnte den Antrag von United Internet und Drillisch ab, den Aufsichtsrat abzuberufen, und sprach dem Vorstandsvorsitzenden das Vertrauen aus.

ZDNet.de Redaktion

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