Dem Siemens-Konzern steht möglicherweise wegen der Pleite seiner ehemaligen Handysparte neuer Ärger ins Haus. Wie die „Welt“ und die „Süddeutsche Zeitung“ übereinstimmend berichten, bereitet der Insolvenzverwalter des Handyherstellers BenQ Mobile eine Klage gegen den früheren Mutterkonzern Siemens vor. Demnach soll Siemens einen dreistelligen Millionenbetrag an BenQ Mobile zahlen.
Eine Sprecherin des Insolvenzverwalters Martin Prager wollte die Berichte weder bestätigen noch dementieren. Sie erklärte nur, Prager habe immer deutlich gemacht, dass er mögliche Ansprüche gegen Siemens prüfen wolle. Gegenüber der Süddeutschen Zeitung sagte Prager, er gehe davon aus, dass die ehemalige Siemens-Handysparte schon mehrere Monate vor der Eröffnung des Insolvenzverfahrens zahlungsunfähig war.
Den Berichten zufolge werden mit der Klage offene Bewertungsfragen geklärt. Prager vermutet, dass der Unternehmenswert beim Übergang der Handysparte von Siemens auf BenQ Mobile falsch bewertet wurde. Der „Welt“ zufolge will Prager am Mittwoch den Gläubigerausschuss über die genauen Hintergründe informieren.
Siemens hatte sein unrentables Geschäft mit Mobiltelefonen im Juni 2005 an den taiwanesischen Hersteller BenQ verkauft. Der hatte mit der Wiederbelebung des Geschäftes größere Probleme als erwartet, was schließlich im September 2006 zur Einleitung des Insolvenzverfahrens führte. Im März 2007 wurde bekannt, dass sich die Schulden des Unternehmens auf 1,2 Milliarden Euro belaufen.
Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.
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