Das Anti-Malware-Projekt StopBadware hat einen Report veröffentlicht, demzufolge ausgerechnet im Netzwerk des StopBadware-Partners Google häufig infizierte Webseiten zu finden sind. Der Report hatte Google mit 4261 infizierten Webseiten als die Nummer vier der Malware-Schleudern identifiziert. Der Missbrauch des Google-Services Blogger wird für die Verbreitung bösartiger Software verantwortlich gemacht. Die kostenlosen Blogs würden bisweilen missbraucht, um auf Malware zu verlinken oder diese zu verteilen. Nach Angaben von Google werden Blogs mit bösartigem Inhalt jedoch möglichst schnell vom Netz genommen.
Insgesamt waren dem Report zufolge Ende Mai 2008 über 200.000 Webseiten infiziert. Davon befanden sich 52 Prozent (48.834 Malware-Webseiten) allein in China. An zweiter Stelle folgen die USA, wo sich rund ein Fünftel (21 Prozent) aller verseuchten Webseiten befindet.
StopBadware wolle mit dem Report keine Schuldzuweisungen treffen, sagt Maxim Weinstein, Manager der Organisation. Stattdessen wolle man einen Dialog beginnen. „Wenn verschiedene Glieder in der Internet-Kette miteinander sprechen und Information teilen, führt das zu Lösungen. Diese wiederum machen das Internet sicherer für uns alle“, sagt Weinstein.
Als Beispiel führt er das US-amerikanische Webhosting-Unternehmen iPowerWeb an. 10.000 infizierte Seiten bei iPowerWeb wurden bei einem ähnlichen Report im vorigen Jahr ausgewiesen, was diesmal für einen Platz in den Top 3 gereicht hätte. „Mit Unterstützung von StopBadware und Daten von Google konnte das Unternehmen die Seiten säubern und hat seine Server gegen neue Angriffe abgesichert“, erklärt Weinstein. Nun finde sich iPowerWeb nicht einmal mehr unter den 250 am häufigsten infizierten Netzwerken.
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