Laut verschiedenen Quellen aus dem Umfeld von Yahoo hat der Suchanbieter vor kurzem damit begonnen, einen möglichen Teilverkauf an Microsoft als Alternative zu einer vollständigen Übernahme zu prüfen. Vor einer endgültigen Einigung müsse allerdings noch sichergestellt werden, dass die Wettbewerbshüter keine Einwände gegen den Verkauf haben. Yahoo will dadurch ausschließen, dass die Federal Trade Commission oder das US-Justizministerium eine Vereinbarung zwischen den Unternehmen im Nachhinein kippen.
Yahoo habe bereits zu dem Zeitpunkt, als Microsofts Übernahmeangebot noch im Raum stand, mit der wettbewerbsrechtlichen Prüfung des Verkaufs begonnen, so die Quellen. Allerdings habe es seinerzeit keine eindeutigen Ergebnisse zu möglichen Bedenken der Kartellbehörden gegenüber einer vollständigen Übernahme gegeben. Da die Auswirkungen auf den Wettbewerb vorab geprüft werden müssten, sei eine Entscheidung für oder gegen Microsoft in der nächsten Zeit nicht zu erwarten.
Peter Halle, Anwalt für Kartellrecht bei Morgan Lewis & Bockius, ist derselben Meinung: „Ob man nun General Motors vollständig verkauft oder nur die Marke Cadillac, die kartellrechtlichen Fragen bleiben dieselben.“ Seiner Ansicht nach muss als erstes geklärt werden, welche Teile von Yahoo tatsächlich verkauft werden sollen, um zu sehen, welche Märkte davon betroffen sind und ob der Teilverkauf den Wettbewerb tatsächlich stört.
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