Supercomputer forscht in Hannover nach Gravitationswellen

Das Zentrum für Gravitationsphysik des Albert-Einstein-Instituts in Hannover hat einen neuen Supercomputer in Betrieb genommen. Das von Pyramid gelieferte Cluster Atlas soll als zentraler Rechner die von den amerikanischen und europäischen Gravitationswellenobservatorien gemessenen Daten nach Anzeichen für direkt gemessene Gravitationswellen durchforsten.

Mit einer Geschwindigkeit von 30 Teraflops pro Sekunde zählt der Hochleistungsrechner derzeit zu den fünf schnellsten Supercomputern Deutschlands. In der internationalen Top-500-Liste nimmt er nach Angaben des Instituts Position 38 ein.

Das Computercluster besteht aus über 1400 individuellen Maschinen (Nodes). Insgesamt verfügt Atlas über 1 Petabyte Speicherkapazität. 1342 der Cluster-Rechner werden als Arbeits-Nodes zur Datenanalyse eingesetzt. Sie durchsuchen einzelne Abschnitte der Datenmenge nach Signalen von Gravitationswellen.

Die Nodes des Supercomputers verwenden die Linux-Distribution Debian. Die Ressourcenverwaltung für die Verteilung der Daten übernimmt ein an der Universität von Wisconsin-Madison entwickeltes System namens Condor. Es erkennt selbständig, welche Nodes Kapazitäten frei haben, und verteilt die anstehende Arbeit automatisch. Dadurch soll eine bestmögliche Auslastung des Systems gewährleistet werden.

ZDNet.de Redaktion

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